2012/02/23

Lateinamerika: Kindersoldaten, minderjährige Sexsklavinnen und Umweltzerstörung

Quelle: http://latina-press.com


Dominikanische Republik

Umweltverbände und Wissenschaftler warnen vor dem geplanten Bau einer US- Militärbasis in einem Nationalpark im Osten des Landes. Das Gebiet steht unter Naturschutz, weil dort viele seltene Vogelarten vorkommen. Der Stützpunkt soll der Überwachung des Drogenhandels, dem Schutz der Umwelt und der Eindämmung des illegalen Schiffsverkehrs dienen. Der US-Botschafter in Santo Domingo legte Wert auf die Feststellung, dass dort keine US-Soldaten stationiert werden. „Die Basis steht unter alleiniger Leitung der dominikanischen Behörden”, erklärte auch César Pina Toribio, Minister der Ratspräsidentschaft.


Panama/Argentinien/Lateinamerika allgemein

Steigende Weltmarktpreise führen zu einem neuen Bergbau-Boom in Lateinamerika. Die Bevölkerung der betroffenen Länder will aber die damit einhergehende Umweltzerstörung nicht mehr einfach so hinnehmen. Die Folgen der Erschließung und Gewinnung von Gold, Kupfer, Diamanten und anderer Bodenschätze in Regenwäldern und Bergregionen beeinträchtigen Natur und Anwohner gleichermaßen.

Grenzstreitigkeiten, territoriale Konflikte und Gewässerbelastung sowie Auseinandersetzungen zwischen Bevölkerung und der Bergbau-Industrie haben an Zahl und Intensität zugenommen.

So wehren sich beispielsweise die Bewohner des argentinischen Dorfes Famatina gegen eine geplante Megamine. „Die kanadische Osisko Mining Corporation erhofft sich Gewinne in Milliardenhöhe, die Bewohner haben Angst um Umwelt und Gesundheit. Für die Gewinnung von mehreren hundert Tonnen Gold werden auf einem Gebiet von rund 40 Quadratkilometern Millionen Liter von Wasser benötigt, zusätzlich befürchten die Anwohner den Einsatz von Zyankali.“ (Zitat latina-press.com)

In Panama wehren sich Indigene seit Wochen gegen einen geplanten Stausee und mehrere Minenprojekte. Sie blockierten tagelang die Panamericana; brannten ein Rathaus und eine Polizeiwache ab. Es soll mindestens 2 Tote gegeben haben.

Siehe auch: http://www.taz.de/!87184/


Mexiko

Die Menschenrechtlerin Lucila Bettina Cruz Velázquez ist verhaftet und an einen unbekannten Aufenthaltsort gebracht worden. Sie ist eine bekannte Kämpferin für die Rechte Indigener. Möglicherweise geschah die Festnahme zu ihrem Schutz, genaueres ist noch nicht verlautbart. Eine Baufirma für Windkraftanlagen, die Land der Indios beansprucht, soll Lucila mit dem Tode bedroht haben.


Kolumbien/UNO

Laut dem jüngsten Bericht des UN-Sicherheitsrates gibt es in Kolumbien rund 14.000 Kindersoldaten. „Die Minderjährigen werden von der Terror-Organisation FARC und anderen paramilitärischen Gruppen als Spione, logistische Assistenten und Sexsklaven missbraucht. ... Mädchen werden als “Bräute” genutzt, vergewaltigt und zur Abtreibung gezwungen. Viele von ihnen müssen sich prostituieren, werden sexuell verstümmelt oder versklavt.“ (Zitat latina-press.com)

Bereits Sechsjährige sollen als Drogenkuriere und zum Transport von Sprengstoff benutzt werden. Weltweit werden nach Schätzungen rund 250.000 Kinder als Soldaten in Konfliktgebieten missbraucht.

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