2012/05/20

Umwelt und Forschung


Korallenbleiche im Mittelamerikanischen Riff
 
Das Mesoamerikanische Riff ist das zweitgrößte Riffsystem der Erde und erstreckt sich über eine Länge von 1.100 Kilometern von Yucatán bis Honduras. Es beherbergt mehr als 500 Fisch- und ca. 60 verschiedene Korallenarten. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.
War dieses einzigartige Biotop schon seit langem arg strapaziert durch Tourismus, Fischfang und ins Meer eingeleitete Schadstoffe, so zeigt sich jetzt, dass der Anstieg der Meerestemperaturen zum völligen Zusammenbruch des Ökosystems führen könnte. Der Temperaturanstieg führte wiederholt zur Korallenbleiche, die letztendlich ein Absterben der Korallentierchen zur Folge hat. Damit bricht die Nahrungskette für viele Arten zusammen, und es könnte zu massenhaftem Artensterben von Fischen, Weichtieren und anderen Meeresbewohnern kommen. 
Umweltschützer bezeichnen die Bemühungen zum Schutz des Riffsystems als unzureichend und die Schädigung als bereits irreversibel. In der Folge drohen wirtschaftliche Schäden – zum Beispiel für Tauchtourismus und Fischerei – was die Menschen eventuell endlich wachrütteln könnte.
Quelle: latina-press.com


Schimpansen: Wiege der nationalen Identität?

Forscher wollen nach dreijähriger Beobachtung bei benachbarten westafrikanischen Schimpansengruppen claneigene Kulturen ausgemacht haben. Sie machen diese Erkenntnis daran fest, dass die drei untersuchten Affengruppen für dieselbe Tätigkeit (Nüsseknacken) jeweils bestimmte Werkzeuge und Techniken bevorzugen.
Die Forscher stellten fest: Es gibt zwischen den Gemeinschaften merkliche Unterschiede in der Technik des Nüsse-Knackens. Geschlecht und Alter der Tiere spielen dabei keine Rolle.“
Vielmehr sollen erwachsene Weibchen, die häufig in eine andere Gruppe wechseln, die dort übliche Methode übernehmen. Integration also.
Quelle: wissenschaft-aktuell.de


Demenz – eine Zeitbombe

Es wird angenommen, dass es weltweit 36 Mio Demenzkranke gibt. Bereits 2020 sollen es 65 Mio sein. Besonders in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas führt die mit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der gesundheitlichen Versorgung einhergehende längere Lebensdauer zu einer dramatischen Zunahme der Krankheit. Gleichzeitig ist dort das Wissen über Demenz noch begrenzt. 
Die WHO appelliert an die lokalen Politiker, Aufklärung und Bekämpfung der Krankheit zu forcieren. Demenz sei kein normaler Teil des Alterns, sondern eine chronische oder fortschreitende Krankheit des Gehirns.
Quelle: latina-press.com


Peru: Massensterben der Meeresfauna

Perus Strände füllen sich mit Tierkadavern. Das Massensterben unterschiedlichster Tierarten dauert schon seit Februar an. Die Bevölkerung ist stark verunsichert; viele Menschen vermeiden inzwischen den Genuss von Meeresprodukten, obwohl nach Angaben der Regierung keine Gefährdung besteht. Es liege weder eine Virusinfektion noch eine Giftbelastung vor, behaupten die Behörden. Tausende Pelikane und Hunderte Delfine sind verendet, aber auch andere Seevögel, Seelöwen und Pinguine, von denen es in Peru etwa 11.000 gibt.
Die Pelikane und Seevögel sind nach den durchgeführten Untersuchungen verhungert; ihre Mägen waren mit Sand und Müll gefüllt. Dies sei ein Zeichen, dass die Tiere verzweifelt nach Nahrung gesucht hätten, so die peruanischen Wissenschaftler. Sie vermuten, dass eine Erwärmung der Küstengewässer durch äquatoriale Strömungen die Beutefische, vor allem Sardellen, zum Abtauchen in tiefere Meeresschichten veranlasst hat, wo sie für die Vögel unerreichbar werden.
Bei den Delfinen war die Todesursache jedoch weder Hunger noch Entkräftung, auch wiesen sie keine Verletzungen auf. Hier könnte die sogenannte 3D-Seismik, mit der nach Ölvorkommen gesucht wird, und die nach Angaben von Umweltschützern „unter Wasser einen Höllenlärm“ verursacht und zur Desorientierung der Tiere führt, Schuld sein. Das peruanische Umweltministerium dementiert diese Möglichkeit. 
Quelle: welt.de


Forscher mit Hang zu lebensgefährlichen Selbstversuchen

 

Friedrich Eigenberger, ein amerikanischer Arzt, spritzte sich Gift der Grünen Mamba. An Versuche mit Klapperschlangengift war er bereits „gewöhnt“: Was er nicht wusste: die Wirkungsweise der Gifte ist völlig unterschiedlich. Klapperschlangengift hemmt die Blutgerinnung und zerstört Zellen und Gewebe – Mambas produzieren dagegen ist ein atmungslähmendes Nervengift. Das Ganze geschah übrigens schon 1928, und er überlebte das wissenschaftliche Abenteuer sogar. Danach soll er aber keine derartigen "Forschungen" mehr durchgeführt haben.

Mehr: http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-277884b93470/showarticle/9806a998-1a5c-4ca3-b60b-55d97a9283f8.aspx

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