2013/06/05

Fragwürdige personalisierte Umfrage zur politischen Gesinnung

Lange Zeit war das Blog verwaist, aber jetzt ist mir etwas zugespielt worden, das ich öffentlich machen möchte.

Eine mir persönlich bekannte Person ist regelmäßiger Kunde bei Readers Digest, was ich jetzt nicht werten will. Readers Digest hat kürzlich eine Werbeaktion(?) der DGG Deutsche Goldmünzen Gesellschaft (auch eine Firma, die man kritisch sehen kann) verbreitet.

Es handelt sich um  einen Fragebogen, wo Michel mal so richtig seine Meinung loswerden kann über „die da oben“. Ich sehe es so, dass auf empörende Weise die politische Gesinnung von Menschen ausgeforscht wird. Und es ist ein Test, wie die Meinungsmache der Massenmedien bisher greift.

Das ganze liegt mir in Briefform vor. Wäre es im Netz, könnte am Ende wohl eine Wahlempfehlung an den Teilnehmer übermittelt werden. Natürlich gibt es „als Dankeschön“ noch ein SuperSonderangebot für Münzkauf und angeblich TV-Geräte zu gewinnen.


Stimmungsbarometer Deutschland
Ihre Meinung ist uns wichtig blabla ... Sie gehören zum auserwählten Personenkreis blabla

Ich ziehe mal einige der 25 Fragen als Beispiele heraus:
(man hat stets die Wahl zwischen JA / NEIN / KEINE ANGABE )

2. Gibt es soziale Gerechtigkeit in Deutschland?
3. Sollten höhere Einkommen mit einer Reichensteuer zusätzlich belastet werden?
7. Sind Sie dafür, dass die Rente mit 67 wieder rückgängig gemacht wird?
9. Glauben Sie, dass Peer Steinbrück ein guter Kanzler wäre?
13. Ist es richtig, dass die Bundesregierung komplett auf Kernenergie verzichten möchte?
14. Möchten Sie, dass Deutschland sich bei der internationalen Friedenssicherung engagiert?
16. Sind Sie der Meinung, dass die Waffengesetze in den USA verschärft werden sollten?
17. Glauben Sie, dass die deutsche Wirtschaft von der Europäischen Union profitiert?
20. Tragen Ihrer Meinung nach die Banken die Hauptschuld an der Finanzkrise?
21. Glauben Sie, dass es den Euro in 10 Jahren noch gibt?

Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen soll man unter Angabe der persönlichen Adressdaten an die DGG zurücksenden – denn auf der Rückseite des selben Blattes befindet sich das Bestellformular. Bei so etwas geht mir der Hut hoch!

2012/10/27

Israel-Spots


Quelle: israelheute.com

Seit vier Monaten werden Einwohner des Nof Zion Stadtviertels von Jerusalem immer wieder mit Steinen aus dem arabischen Nachbarviertel Jabel Mukaber beworfen. Es sind meist Schüler, die Steine und andere Objekte auf Häuser und Autos von Juden werfen.

Im ganzen Land wurden die Polizei-Computer vom Internet getrennt, nachdem es Warnungen des Geheimdienstes vor einer Viren-Attacke gegeben hatte. Das interne Computersystem der Polizei blieb jedoch in Betrieb. Fachleute untersuchen derzeit, ob ein Cyber-Angriff stattgefunden hat. Die israelische Polizei beantwortet vorerst keine E-Mails.

Vor einigen Tagen hat die israelische Armee zum ersten Mal und voller Stolz eine arabische Offizierin zur Befehlshaberin einer Kampfeinheit befördert. Mona Abdo wurde in eine christliche Familie in der Nähe Haifas geboren. Wie viele anderen Araber, die nicht mit Hass auf Israel indoktriniert wurden, trat sie mit 18 Jahren in die israelische Armee ein. Ursprünglich wurde sie einer Infanterieeinheit zugeteilt. Aber sie wollte mehr und ließ sich in eine Kampfeinheit versetzen, in der Männer und Frauen, Juden und Araber, Seite an Seite kämpfen.

Diese Woche gab es wieder massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israels Südbezirk. Zwischen Dienstag und Freitag schlugen über 80 Raketen ein; es gab einige Verletzte. Israels gezielte Vergeltungsangriffe auf die Terroristen haben bisher nichts bewirkt. Hamas und das islamische "Volkswiderstands-Kommitee" haben die Verantwortung für die Attacken übernommen. Die eskalierenden Raketenangriffe aus dem Gazastreifen haben im Süden Israels dramatische Szenen ausgelöst. "Wir haben uns auf unsere Kinder geworfen, um sie mit unseren Körpern zu schützen", berichtete ein betroffener Vater dem Nachrichtenportal Ynetnews. Das Leben in den betroffenen Gemeinden sei eine Art russisches Roulette. Die Bewohner der Gemeinden im Süden fühlten sich im Stich gelassen, wehrlos und wütend. Kindergärten und Schulen blieben geschlossen. Die Bewohner der Eshkol-Region haben zwischen Luftalarm und Einschlag nur 15 Sekunden Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Der Bürgermeister von Sderot, David Buskila ist vor dem Amtssitz von Ministerpräsident Netanjahu in Jerusalem in einen Hungerstreik getreten. Sderot, unmittelbar am Gazastreifen gelegen, gehört zu den am heftigsten von den Raketenangriffen der Hamas betroffenen Kommunen.

Temperaturen in Israel:
Jerusalem 22°C
Tel Aviv 26°C
Tiberias 27°C
am Toten Meer 33°C
Eilat 31°C

Hurrikan, Kokain, Chavez - Latino-News

Der Hurrikan "Sandy" hat in der Karibik eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der Wirbelsturm hat in Haiti, Jamaica, Cuba, der Dominikanischen Republik und auf den Bahamas insgesamt mindestens 39 Todesopfer gefordert. Der Orkan zerstörte Tausende Häuser und zieht nun Richtung US-Ostküste. Besonders schwer hat es offensichtlich Cuba getroffen. Hunderte Gebäude, Strom-, Telefonmasten und Bäume wurden zerstört. Touristische, kulturelle und  Bildungseinrichtungen sind verwüstet. Das Strom-und Telefonnetz ist zusammengebrochen, Krankenhäuser und grundlegende Dienstleister arbeiten mit Notstromgeneratoren. Auch die Landwirtschaft hat schwer gelitten: Bananen, Bohnen und Zuckerrohrplantagen stehen bis zu einem Meter unter Wasser.


Die Regierung von Peru will “Bosque de Palmeras” als privates Naturschutzgebiet anerkennen. Das rund elftausend Hektar umfassende Gebiet wird für einen Zeitraum von 40 Jahren geschützt werden und ist laut dem Umweltministerium damit bereits das neunte private Naturschutzgebiet in der Region Amazonas. Insgesamt sind 15,2% der Landesfläche geschützt, darunter Nationalparks, Naturreservate,  Historische Schutzgebiete und Schutzgebiete für indigene Völker. Das Manú-Biosphärenreservat, das zum UNESCO-Welterbe zählt und sowohl tropische Tieflandswälder als auch Berglebensräume der Anden einschließt, ist eines der bedeutendsten.

Die Reederei “Star Clippers” aus Monaco will ab 2014 die Karibikinsel Cuba in ihren Tourenplan aufnehmen. In einer Pressekonferenz in London hob Reeder Mikael Krafft den hohen historischen, kulturellen und architektonischen Wert Cubas hervor, sowie die Einzigartigkeit der umliegenden kleinen Inseln und Inselgruppen. “Star Clippers” ist (unter maltesischer Flagge) mit drei Luxus-Kreuzfahrtschiffen auf allen Weltmeeren unterwegs.

Auf Initiative von Ecuador haben sich die amerikanischen Staaten auf ihrem 20. Tourismuskongress im September in Quito darauf geeinigt, den bewussten Tourismus weiter zu fördern. Das Konzept des bewussten Tourismus („Turismo Consciente“) soll neue ethische, nachhaltige und verantwortungsbewusste Standards in der die Tourismusbranche setzen.
Ecuador ist eines der wenigen Länder der Welt, die den Schutz der Natur in der Verfassung verankert haben. Zudem gibt es kaum ein anderes Land der Erde, in dem eine solch kulturelle, geographische und biologische Vielfalt auf engstem Raum zu finden ist.

Die im Ausland lebenden und stimmberechtigten Staatsbürger Venezuelas haben Präsident Hugo Chávez eine vernichtende Wahlniederlage erteilt. Die hauptsächlich in Brasilien, Mexiko und Argentinien lebenden Auslands-Venezolaner stimmten mit rund 90% für den Oppositionskandidaten Henrique Caprilesnur etwa 9% waren für Chavez.

Die Behörden der Dominikanischen Republik haben am Sonntag  rund 950 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Erste Untersuchungen gehen davon aus, dass die Drogen über Südamerika auf die Karibikinsel Hispaniola gelangten und von dort nach Europa verschifft werden sollten. Die DomRep gilt als Brückenkopf für Drogenbanden, die ihre illegale Fracht über Venezuela und Kolumbien in das beliebte Urlaubsziel transportieren und von dort in die USA und nach Europa weiterleiten.

Argentinien fliegt die Besatzung des Marine-Schulschiffes "Libertad" aus Ghana aus. Über 300 Seeleute aus Argentinien und 9 anderen Ländern werden nach Hause zurückkehren können, während der Käpitän mit einer 44 Mann starken Notfall-Crew an Bord ausharrt.
Hintergrund ist die von einem US-amerikanischen Hedgefonds veranlasste Beschlagnahmung des Schiffes im Hafen von Tema, weil das südamerikanische Land dem "Investor" Geld schuldet. Bereits seit drei Wochen liegt der als Vollschiff getakelte Dreimaster der argentinischen Kriegsmarine in Ghana fest. Die argentinische  Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner kündigte eine Beschwerde bei der UNO an.

In Panama haben sich Demonstranten und Polizisten in der Hafenstadt Colon gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert.  Eine friedliche Demonstration gegen den steuerfreien Verkauf von Staatsland an internationale Unternehmen war vorhergegangen. Nach Berichten lokaler Medien soll es mehrere Todesopfer gegeben haben. Staatspräsident Ricardo Martinelli hat angekündigt, eine Rücknahme des Beschlusses zu prüfen. Die Kritiker, darunter Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Kirche, fürchten durch die Konkurrenz großer internationaler Konzerne verheerende Auswirkungen auf die nationale Wirtschaft.

Die Regierung von Ecuador hat sich besorgt über den Gesundheitszustand von Botschaftsflüchtling Julian Assange geäußert. Quito forderte die britische Regierung auf, eine sichere Überstellung des Erkrankten in ein Krankenhaus zu gewährleisten. “Assange hat erheblich abgenommen und wir sind sehr besorgt über seine Gesundheit”, gab Vizeaußenminister Albuja Marco Martinez in einer Erklärung für den Radiosender “Voice of Russia” bekannt. Das britische Außenministerium äußerte sich bisher nicht.

Nachrichten aus Brasilien

Bei einem schweren Busunfall bei Rio de Janeiro ist am Montag eine deutsche Staatsbürgerin ums Leben gekommen. Ihr Ehemann überlebte das Unglück und wird derzeit im Hospital Miguel Couto behandelt. Zudem war ein weiterer Deutscher in dem verunglückten Bus. Er erlitt zahlreiche Frakturen. Insgesamt gab es 14 Todesopfer. Weitere Opfer befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Unfallursache steht noch nicht fest, es könnte jedoch Bremsversagen gewesen sein. Entgegenkommende Autofahrer berichteten, dass der Busfahrer permanent per Lichthupe warnte. Bilder einer Überwachungskamera zeigen den Bus nur Sekunden vor dem Unfall mit hoher Geschwindigkeit und vermutlich ungebremst die abschüssige Straße hinunterfahren. Die Behörden schließen nicht aus, dass der Busfahrer aufgrund von Unwohlsein das Fahrzeug nicht mehr lenken und abbremsen konnte.

Siemens erhält Großauftrag: Siemens Infrastructure & Cities wird bis 2015 das Bahnstromversorgungsnetz mehrerer S-Bahnlinien in São Paulo modernisieren. Das 187 Kilometer lange S-Bahnnetz verbindet den Zentralbahnhof und den Stadtteil Brás in der Nähe des Stadtzentrums mit verschiedenen Außenbezirken. Der Siemens-Anteil am Gesamtauftragsvolumen beträgt rund 44 Millionen US-Dollar. Mit über 20 Millionen Einwohnern ist der Großraum São Paulo die bevölkerungsreichste Stadt der südlichen Hemisphäre. Beim innerstädtischen Verkehr kommt es häufig zu Engpässen. Das Streckennetz der S-Bahn umfasst 60 Haltestellen.


Die Nordostküste Brasiliens mit warmem Wasser und ausgedehnten, schönen Stränden zählt zu den weltweit gefährlichsten Orten für Schwimmer. In den letzten zwanzig Jahren hat es 56 Hai-Angriffe gegeben, wovon 21 tödlich endeten. Am angriffslustigsten sollen Bullen- und Tigerhaie sein. Viele Angriffe würden fälschlich dem Weißen Hai zugeschrieben, jedoch tatsächlich dem ähnlich aussehenden Bullenhai zuzurechnen sein.
Menschen gehören nicht zur natürlichen Beute der Raubfische. Unglücklicherweise liegt jedoch in der Nähe der Hafenstadt Recife ein natürliches Wanderungsgebiet der Fische. Wissenschaftler sind der Ansicht, dass eine durch das Ausbaggern des Hafens verursachte Strömungsveränderung und das Entsorgen von Müll im Meer die Haie anlockt. “Die Haie fühlen sich vom verschmutzen Wasser angezogen und stöbern regelrecht in den Abwässern des Hafens und der Kanalisation nach Nahrung”, erklärt Dr. Francisco Marcante Santana. Nur 35% der Abwässer von Recife werden behandelt, der Rest fließt direkt in die Flüsse und Flussmündungen der Stadt.

Eine Gruppe brasilianischer Indianer hat einen dramatischen Aufruf an die Regierung gerichtet. Die Indigenen haben laut der internationalen Nichtregierungsorganisation “Survival International” erfahren, dass ihnen die erneute Vertreibung von ihrem Land droht. Die 170 Indianer gehören den rund 46.000 Guarani in Brasilien an. Sie haben mehrfach brutale Angriffe erlebt, seit sie auf ein kleines Stück ihres angestammten Landes zurückgekehrt sind, auf dem sich ein Viehzüchter niedergelassen hat. Die Indios werden von den bewaffneten Männern des Viehzüchters vertrieben und eingeschüchtert, und haben keinen Zugang zu ihren traditionellen Nahrungsquellen.

12 Bundesstaaten im Nordosten von Brasilien waren in der Nacht zu Freitag von einem Stromausfall betroffen. In den letzten Wochen ereigneten sich bereits mehrere solche “Blackouts”, was die Frage aufwarf, ob sich die Infrastruktur des südamerikanische Landes auf Augenhöhe mit dem Wirtschaftswachstum befindet.
Brasilien investiert viel in die Stromerzeugung des Landes. Das Land plant den Bau von bis zu 48 neuen Wasserkraftwerken bis 2020, um den gewaltigen Energiebedarf seiner rasant wachsenden Wirtschaft zu decken.

2012/10/11

Stimmenkauf bei der UNO? Warum alle für die Araber sind und niemand für Israel

Urheber des folgenden Textes ist israelheute.com. Ich wollte eigentlich einen Hyperlink auf Twitter veröffentlichen, aber die Seite läßt sich seit Tagen nicht aufrufen. Ich habe den Text per Newsletter erhalten.
Mir ist nicht möglich, den Wahrheitsgehalt der Behauptung zu prüfen, ich halte sie jedoch für plausibel und glaubhaft. Deshalb wollte ich sie unbedingt weiterverbreiten.


Die arabische Lobby 

... Auf globaler Ebene bevorzugt Europa die arabische Seite, um sich dem „starken Pferd“ des Nahen Ostens anzubiedern. Hillel Neuer, Direktor von UN Watch, einer Nichtregierungs - organisation, die die Erfüllung der Ziele der Vereinten Nationen anhand ihrer eigenen Richtlinien überwacht, sagt, dass Israels einzelne Stimme bei der UN im Vergleich zu den über 50 Stimmen der muslimischen Länder kein Gewicht habe. „Bei der UN gibt es das Phänomen des Schacherns mit Stimmen. Gewisse Länder tauschen Stimmen aus, um ihre Interessen zu unterstützen“, erzählt Neuer Israel Heute. „Wenn ein Land für Israel stimmt, gewinnt es das Wohlwollen eines Landes. Wenn es jedoch arabische oder muslimische Resolutionen unterstützt, „kauft“ es sich damit 56 Stimmen, die man bei anderen Themen zurückfordern kann. Weil Russland für alle Anti-Israel-Resolutionen gestimmt hat, haben die muslimischen Länder eine UN-Resolution nicht unterstützt, die Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien verurteilt. Und das, obwohl die Opfer muslimische Glaubensbrüder waren,“ fügt er hinzu. ...

2012/10/08

Was sonst keiner bringt: Lateinamerika-News

Quelle: latina-press.com

In Peru soll das "Leugnen terroristischer Akte" in Zukunft unter Strafe gestellt werden. Hintergrund der Gesetzesinitiative ist, dass seit einiger Zeit Anhänger und Sympathisanten der Guerilla-Organisation “Leuchtender Pfad” (Sendero Luminoso), die in den 1980er Jahren zeitweilig bis zu zwei Drittel des Landes kontrollierte, eine Amnestie für die Guerilleros und die Anerkennung als politische Partei fordern.
Während der Kämpfe damals wurden sowohl von den Guerilleros, als auch den Regierungstruppen Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Es sollen 70.000 unbeteiligte Zivilisten umgekommen sein; viele sind bis heute spurlos verschwunden.
Durch den neuen Paragraphen im Strafgesetzbuch soll zudem die Rechtsstaatlichkeit gestärkt werden. Terroristische Gewaltakte zu rechtfertigen oder verharmlosen, soll demnach mit bis zu 8 Jahren Gefängnis bestraft werden. Die peruanische Regierung sieht die Meinungsfreiheit durch das neue Gesetz nicht gefährdet.

In Argentinien wurden ausländische Touristen in der Vergangenheit gern beim Umtauschen betrogen - aber nicht etwa in dubiosen Wechselstuben, sondern durch reguläre Bankfilialen auf den Flughäfen. Daraufhin hat die argentinische Zentralbank den Privatbanken die Lizenzen entzogen. Damit soll künftig Missbrauch verhindert und gleichzeitig eine strikte Kontrolle über Devisenkäufe eingehalten werden.

Cuba erlebte in den letzten zwei Jahren einen rasanten Zuwachs an Touristen aus Russland. Grund soll die politische Instabilität in vormals beliebten russischen Urlaubsländern im Maghreb und Nahen Osten sein. Außerdem können die Urlauber aus der russischen Förderation auf der kommunistischen Karibikinsel  in Nostalgie schwelgen und Attrappen der sowjetischen R-12 und R-14-Mittelstreckenraketen mit dazugehörigen Atomsprengköpfen bewundern. Die Originale wurden 1962 von der UdSSR unter dem Decknamen Operation Anadyr auf Cuba stationiert und lösten die Kubakrise aus.

Die Wirtschaft Brasiliens boomt nach wie vor. Allein 2011 sollen im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas 2,2 Millionen neue Arbeitsplätze entstanden sein. Die Arbeitslosigkeit beträgt derzeit nur noch 5,5 Prozent.

In Ecuador sind bei schweren Waldbränden im September mindestens fünf Menschen getötet und 17.484 Hektar Wald vernichtet worden. Einer der Toten war ein Feuerwehrmann. Inzwischen sind sieben mutmaßliche Brandstifter verhaftet worden.

In Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras, ist ein renommierter Anwalt für Menschenrechte von Unbekannten mit sechs Schüssen ermordet worden. Antonio Trejo Cabrera befand sich auf einer Hochzeitsfeier und soll vor der Kirche erschossen worden sein. Er vertrat mehrere bäuerliche Genossenschaften in Streitigkeiten mit Großgrundbesitzern. In verschiedenen Konflikten zwischen Bauern und Grundbesitzern wurden in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als 60 Menschen getötet.

In Peru ist am letzten Wochenende ein Raubüberfall auf zwei Touristenbusse verübt worden. Auf der Fahrt von Cusco nach Lima sollen die Busse durch Schüsse zum Halten gezwungen worden sein. Daraufhin wurden den Urlaubern aus Japan, Frankreich und den USA von circa fünfzehn maskierten Banditen Bargeld und Wertgegenstände geraubt.

In Brasilien will die Umweltschutzbehörde IBAMA des Bundesstaates Amazonas zukünftig gegen die illegale Jagd von jungen Kaimanen als Touristenattraktion vorgehen. latina-press.com hatte vor einiger Zeit über das mutwillige Fangen von kleinen, teilweise unter Artenschutz stehenden Kaimanen berichtet (http://latina-press.com/news/103603-streichelzoo-amazonas-wenn-jaeger-zu-gejagten-werden/), die auf den Touristenbooten als "Forschungsobjekt" und Fotomodell herhalten müssen, bevor sie wieder ins Wasser gelassen werden. Nach Auffassung der IBAMA handelt es sich bei diesen Praktiken um eine Straftat, die im brasilianischen Umweltgesetz geregelt sei. Es soll ein Massnahmenplan entwickelt werden, um zukünftig einen solchen Show-Tourismus zu bekämpfen.  latina-press.com: "... der Suchbegriff “Caiman Catching” liefert auf Google knapp eine halbe Million Ergebnisse mit zahlreichen Fotos und Videos."

Nicaragua verhandelt mit Russland über die Lieferung von Waffen, Technik und Uniformen für nicaraguanische Spezialeinheiten, die den Kampf gegen die Drogenkartelle in diesem Land führen. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti und beruft sich dabei auf eine Aussage von Viktor Iwanow, Direktor der russischen Antidrogenbehörde.

Auf der Karibikinsel Curaçao soll es vor etwas über einer Woche einen Putsch gegeben haben. Niederländische Medien berichteten von einer chaotischen Situation. Aktuelle Meldungen scheint es nicht zu geben.
Der bisherige Regierungschef Gerrit Schotte gab in einem Telefonat mit einem venezolanischen TV-Sender vom vorletzten Wochenende bekannt, dass Regierungsgegner eine nicht verfassungskonforme Übergangsregierung bilden wollten. Der Adjutant des Gouverneurs von Curaçao sagte dazu, der neue Premier Stanley Betrian hätte bereits eine Übergangsregierung gebildet.
Am 19. Oktober sollten auf der Insel ohnehin Wahlen abgehalten werden. Curaçao, vormals Niederländische Antillen, ist seit 2010 eine autonome Region des Königreichs der Niederlande.

In der Region Puno im Süden von Peru hat die ungewöhnlich Kälte der letzten Wochen unter den Kindern der zumeist indigenen Bevölkerung 48 Todesopfer gefordert. Puno liegt in den Anden, direkt am Titicacasee. Die Temperaturen sanken bereits mehrfach unter -15°Celsius.

Die Regierung Venezuelas wurde von den Yanomami-Indianern aufgefordert, sich mit dem Problem illegaler Goldminen zu befassen, statt es weiterhin zu leugnen. In einer Erklärung schildern sie, wie ihr Land durch den Goldabbau “zerstört und verseucht” wird. Mit der Erklärung reagieren die Indios auf Aussagen venezolanischer Behörden. Diese hatten die Anwesenheit von Goldgräbern auf Yanomami-Land bestritten. Eine Untersuchungskommission der Armee hatte angeblich "keinerlei illegale Goldschürfer gefunden.”
Mitglieder der Indianer-Organisation Horonami, die die Kommission begleiteten, sagten jedoch: “Wir sahen die Lager illegaler Schürfer, wir sahen ein kleines Flugzeug über unseren Köpfen, wir sahen einen versteckten Landestreifen, wir sahen wie einige Schürfer vor der Kommission flohen, als sie durch den Wald ging. Die Mitglieder der Streitkräfte und der Staatsanwalt in der Kommission wurden ebenfalls Zeugen dessen.”


Die Justizbehörden Argentiniens hatte den Iran in der Vergangenheit mehrfach aufgefordert, alle Verdächtigen des Bombenanschlags auf das jüdische Gemeindezentrum Asociación Mutual Israelita Argentina auszuliefern. Die argentinische Gerichtsbarkeit sieht in Teheran den Drahtzieher hinter dem tödlichen Bombenanschlag, der Iran weist in bekannter Manier die Anschuldigungen zurück.
Die Delegationen beider Länder einigten sich während der kürzlich stattgefundenen UNO-Vollversammlung in New York darauf, in Genf weiterführende Verhandlungen durchzuführen.
Der 1994 verübte Anschlag auf die jüdische Hilfsorganisation brachte 85 Menschen den Tod und löste seinerzeit die größte Ermittlungsaktion in der argentinischen Rechtsgeschichte aus. Für den Anschlag wurden iranische Agenten verantwortlich gemacht. Argentinien hat Iran in der Vergangenheit mehrfach aufgefordert, die Verdächtigen auszuliefern. Israel zeigte sich enttäuscht, dass nun über die Angelegenheit lediglich "verhandelt" werden soll: "Wir hoffen, dass die argentinische Delegation die Iraner mit ihren Beweisen konfrontieren wird."

2012/09/01

Gaga Lex Google Teil II

Mit deutlicher Verspätung (Sorry!) hier nun der zweite Teil. Grund: Es ist fast alles schon gesagt worden, und das habe ich mir erst einmal angesehen. Trotzdem habe ich einige Verweise und ein paar eigene Gedanken zusammengestellt - auf die Gefahr hin, keine Leser zu finden, weil ihr das Wort "LSG" nicht mehr hören könnt.

Wo waren wir stehengeblieben? Bei der Macht von Springer&Co, die die Legislative nach ihren Regeln springen lassen. Die dem Gesetzgeber mit Kreide ein Hüppetick vors Reichtagsgebäude malen, dann den Rest der Kreide fressen und sich als harm- und hilflos präsentieren, um sich anschließend gesetzgeberisch alimentieren zu lassen.

Wie begründen die Presseverleger die Notwendigkeit des neuen Gesetzes?.
http://www.bdzv.de/recht-und-politik/leistungsschutzrecht-verlage/leistungsschutzrecht-fakten/  (Webpräsentation des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger)
"Täglich entstehen in deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage Tausende aufwendig produzierte Artikel ..." das ist eine hochgradig subjektive Verzerrung der Realität. Wie wir (fast) alle wissen, wird nur noch wenig recherchiert und selbst geschrieben, sondern häufig Pressemitteilungen wortwörtlich und völlig kritiklos übernommen. Dann lesen wir in einem halben Dutzend Online-Publikationen einen identischen Text. Da sparen die Zeitungen schon länger dran, als es Online-Ausgaben überhaupt gibt. Natürlich merkte früher der Leser in Soltau-Fallingbostel kaum, dass in seiner mühsam recherchierten Regionalzeitung dasselbe stand wie in der mundgeblasenen Ausgabe des Lesers in Katzenbach-Dünnbachtal. Offenbart wird diese Ökonomisierung, wieder einmal, durch das böse Netz. Auf der Usus gewordenen, geschönten, deutlich Partei ergreifenden gleichgeschalteten Berichterstattung, die investigativen Journalismus nicht mehr kennt, will ich in diesem Zusammenhang nicht weiter herumreiten, ich erwähnte dies Problem an anderer Stelle bereits mehrfach.

Welch eine nachlässige, bewusst oder fahrlässig irreführende Berichterstattung üblich geworden ist, zeigen, als Beispiel, die Beiträge zu einen gewissen "Leistungsschutzgesetz". Die Buden Bundesregierung hat etwas ausklamüsert, und wir lesen allenthalben: das Gesetz kommt. Liebe Kollegen: es handelt sich um einen Gesetzesentwurf, der noch Bundesrat und Bundestag passieren muss. Faktisch kein Medium berichtet dies wahrheitsgemäß, vielmehr grassieren mal wieder Panikmache und gezielte Desinformation. Allerdings ist bei dem derzeitigen Zustand der gesetzgebenden Organe zu befürchten, dass auch diesmal wieder abgenickt wird.

Meine Meinung ist: um eine Leistung verkaufen und "schützen" zu können, muss sie erstmal eine Leistung sein. Wer auf der oben verlinkten Seite weiterliest, kann dort weitere nicht oder nicht ganz wahre Behauptungen finden. Die Zeitungsverlage haben das Web nicht verstanden, und wollen auch nicht dazulernen. Sie geifern lediglich nach leicht verdientem Geld. Vor wenigen Tagen noch stand dort übrigens ein lieblos hingeschluderter Text voller sprachlicher/grammatischer Fehler - wahrlich ein Armutszeugnis - aber die meisten sind inzwischen behoben.

Prinzipiell habe ich nichts gegen besseren Urheberrechtsschutz im Netz einzuwenden; aber das geplante Gesetz wird ihn nicht bringen. Wie gleichgültig die Interessen der tatsächlichen Urheber der Bundesregierung sind, zeigt der eine, angepappte Wischi-Waschi-Satz: »Der Urheber ist an einer Vergütung angemessen zu beteiligen.« Gründlicher befasst sich mit dem Thema dieser Kommentar. https://netzpolitik.org/2012/kommentar-zum-leistungsschutzrecht-ein-unmogliches-gesetz/

Oftmals widergekäut: der Grundirrtum, dem auch die Regierung erliegt, besteht ja in der fixen Idee, die News-Aggregatoren würden den Verlagen etwas nehmen. Offensichtlich ist es den Herrschaften mit $$-Zeichen in den Augen entgangen, dass es sich um Dienste handelt, für die man normalerweise zahlen müsste. Nicht die Suchmaschine nutzt euren Text, sondern ihr nehmt die Leistung der Suchmaschine in Anspruch. Natürlich schaltet google.com Werbung, sie sind doch nicht die Heilsarmee. Jedem anderen steht es frei, auf seinen eigenen Seiten ebenso Werbung zu zeigen. Wer unfähig oder zu faul ist, Vermarktungsstrategien zu entwickeln, sollte dies nicht anderen anlasten. Wenn ihr eines Tages wegen eurer verheulten Zickigkeit nicht mehr gelistet werdet, guckt ihr ganz schön dumm aus der Wäsche! Die Mehrheit der Webnutzer kann übrigens genug englisch, um sich auch ohne deutsche Online-Zeitungen zu informieren - bei eurer, der Zensur nahekommenden Nachrichtenauswahl und -perspektive (z.B. Lybien, Syrien ...) ist das ohnehin empfehlenswert.

Vielzitiert: "... Nutzer für die eigene Wertschöpfung systematisch auf die verlegerische Leistung zugreifen und diese in einer Weise nutzen, die über das bloße Verlinken weit hinausgeht." Das suggeriert doch, dass das Setzen eines Hyperlinks nach Auffassung von Presseverlegern und nachplappernder Bundesregierung eigentlich auch schon eine Nutzung ist. Welch eine verdrehte Sichtweise! Ich sage meinen Lesern: Gehet hin und leset diese Seite, sie ist so gut, dass ich euch in Frieden ziehen lasse ..." und ihr meint, ich würde davon profitieren? Meine Leser sind nun bei euch, wo soll da mein Nutzen sein?

Zitat n-tv.de: "Die Verlage haben viel mehr von den Google-Diensten als umgekehrt. Google verdient den überwiegenden Teil seines Geldes ohne die Mithilfe von Verlagsinhalten. Das bedeutet, dass die Suchmaschine gut auf sie verzichten könnte." http://www.n-tv.de/technik/Wer-sitzt-am-laengeren-Hebel-article7088651.html
...
Internet: Bundesregierung beschließt Urheberrecht für Verlage im Internet - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/digital/computer/internet-bundesregierung-beschliesst-urheberrecht-fuer-verlage-im-internet_aid_809121.htm

Noch ein Gedanke zum Stichwort "Gratiskultur": Zehntausende stellen wirklich wertvolle, stets aktuelle, meist verläßliche Informationen bewußt kostenlos ins Netz - das ist, was das Web ausmacht. Die "Gratiskultur"-Hasser und -nicht-Versteher sollten sich am Grab des letzten Neandertalers ausheulen gehen.
 
Immerhin, liebe Buden Bundesregierung, eins könnt ihr euch zugute halten: die Einzigartigkeit dieses Gesetzesvorhabens. So etwas gibt es nur im Land der Dichter und Denker. Im Erfinden von Unfug seid ihr wirklich sehr kreativ. Lasst euch die Idee bloß schützen!



Leseempfehlung zum Thema (ungewöhnlicher Beitrag, andere Aspekte, selbst gedacht statt nachgeplappert, das gilt auch für die Leserkommentare): http://www.zeit.de/digital/internet/2012-08/leistungsschutz-kritik
Hier dagegen zum Vergleich ein schwachsinniger Text mit völlig verdrehter Sichtweise http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.leistungsschutzrecht-google-gesetz-schuetzt-verlage-google-gesetz-soll-journalismus-im-internet-schuetzen.574750e1-2a39-44b0-bfe3-39e2a3ed0f02.html

2012/08/29

Gaga Lex Google - Teil I

Wie Ratten aus dem Gully, krabbelt eine hirnlose Idee nach der anderen aus dem Koalitionsvertrag der Regierungsparteien - Leistungsschutzrecht, Betreuungsgeld, und wie sie alle heißen, sollen alle noch durchgepeitscht werden, bevor die unfähigste deutsche Bundesregierung aller Zeiten ihrer wohlverdienten Abwahl entgegentaumelt.

War irgendwann mal die Rede von Bürokratieabbau, vom Auslichten des Gesetzesdschungels? Da trügt mich wohl meine Erinnerung - in meinem Alter soll so etwas vorkommen. Das "Leistungsschutzrecht" jedenfalls braucht niemand wirklich, da im Zweifelsfall das Urheberrecht greift. Aber es geht ja nicht um die Journalisten und andere Urheber, deren Einkommen wird von den Plänen nicht berührt. Es geht darum, dass im Web richtig Geld verdient wird, und die Zeitungs- und Magazinverlage haben Witterung aufgenommen. Beklagen sie doch seit vielen Jahren stetig sinkende Einnahmen.

Dass immer weniger Print-Zeitungen gekauft werden, liegt natürlich nicht daran, dass die journalistische Qualität sich permanent auf den Nullpunkt zubewegt, nicht an sprachlicher Schluderei, lieblosem Layout, mit Bildern zugekleisterten Seiten, die kaum noch Informationen bieten - nicht an den gleichgeschalteten, manipulierten Inhalten, die ein denkender Mensch zuweilen kaum ertragen kann. Nein, da ist dieses Ding, dieses bösartige Alien, das sich zwischen die Verlage und ihre treudoofen Abnehmer gedrängt hat - sie nennen es Internet (sie meinen das world wide web, aber sei's drum!). Gleich dem Netz einer heimtückischen Riesenspinne fängt es den Zeitungen die Leser weg. Ohne Leser keine Anzeigenkunden. Ohne Anzeigen kein Happa-happa, ergo exitus.


Szenewechsel: Mudder Schulten hat einen wunderschönen Blumengarten. Passanten erfreuen sich an der üppig blühenden Pracht ebenso wie Mudder Schulten selbst und ihre Nachbarn. Es kommt sogar vor, dass völlig Fremde auf Empfehlung anderer Fremder durch diese Straße gehen, um einen Blick auf den schönen Garten zu werfen - und alle sind des Lobes voll.

Natürlich hat Mudder Schulten viel Arbeit und Liebe investiert, aber sie käme nie auf die Idee diese gegen Freude, Besitzerstolz und Entspannungsmoment aufzurechnen. Soviel Geschäftsuntüchtigkeit kann ihr Enkel, ein Wirtschaftsfachmann, nicht ertragen. Er entwirft ein Modell, nach dem jeder Vorübergehende eine Gebühr zu entrichten hat - gestaffelt nach Intensität und Dauer seiner Blicke auf Omas Garten. Möglicherweise geht er davon aus, dass die Farbenpracht der Blüten sich durch die vielen Blicke abnutzt - seine Oma also entschädigt werden muss. Außerdem hat Oma für die Samen bezahlt. TV und Kino gucken muss auch bezahlt werden und ist nicht halb so schön: Schluß mit der Gratiskultur! (Der Einfachheit halber erklärt sich der Enkel bereit, sämtliche Gebühren selbst zu erheben, man darf der alten Dame ja nicht zuviel zumuten.)

Und wer ist schuld an diesem Gartentourismus? Natürlich die, die sagen: "Dort hinten in der kleinen Gasse hat ein altes Muttchen den schönsten Garten der Welt, den   m u s s t   du dir ansehen!" Und darum  - nur logisch - zahlen diese die vierfache Gebühr. Wie erfassen und eintreiben? Das soll nicht deine oder meine Sorge sein, lieber Leser, soll der geizige Spinner ruhig daran tüfteln.


Zurück zu den Verlagen! Man hätte das böse, schmarotzende Web verbieten sollen, bevor es groß und stark wurde, aber nun muss man mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Unsere lieben Massenmedien dürften nicht zu den unbedeutendsten Lobbyisten gehören - also beauftragen sie mal eben eine kleine, aber größenwahnsinnige Partei, ihre vermeintlichen Interessen durchzusetzen. to be continued

2012/05/20

Umwelt und Forschung


Korallenbleiche im Mittelamerikanischen Riff
 
Das Mesoamerikanische Riff ist das zweitgrößte Riffsystem der Erde und erstreckt sich über eine Länge von 1.100 Kilometern von Yucatán bis Honduras. Es beherbergt mehr als 500 Fisch- und ca. 60 verschiedene Korallenarten. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.
War dieses einzigartige Biotop schon seit langem arg strapaziert durch Tourismus, Fischfang und ins Meer eingeleitete Schadstoffe, so zeigt sich jetzt, dass der Anstieg der Meerestemperaturen zum völligen Zusammenbruch des Ökosystems führen könnte. Der Temperaturanstieg führte wiederholt zur Korallenbleiche, die letztendlich ein Absterben der Korallentierchen zur Folge hat. Damit bricht die Nahrungskette für viele Arten zusammen, und es könnte zu massenhaftem Artensterben von Fischen, Weichtieren und anderen Meeresbewohnern kommen. 
Umweltschützer bezeichnen die Bemühungen zum Schutz des Riffsystems als unzureichend und die Schädigung als bereits irreversibel. In der Folge drohen wirtschaftliche Schäden – zum Beispiel für Tauchtourismus und Fischerei – was die Menschen eventuell endlich wachrütteln könnte.
Quelle: latina-press.com


Schimpansen: Wiege der nationalen Identität?

Forscher wollen nach dreijähriger Beobachtung bei benachbarten westafrikanischen Schimpansengruppen claneigene Kulturen ausgemacht haben. Sie machen diese Erkenntnis daran fest, dass die drei untersuchten Affengruppen für dieselbe Tätigkeit (Nüsseknacken) jeweils bestimmte Werkzeuge und Techniken bevorzugen.
Die Forscher stellten fest: Es gibt zwischen den Gemeinschaften merkliche Unterschiede in der Technik des Nüsse-Knackens. Geschlecht und Alter der Tiere spielen dabei keine Rolle.“
Vielmehr sollen erwachsene Weibchen, die häufig in eine andere Gruppe wechseln, die dort übliche Methode übernehmen. Integration also.
Quelle: wissenschaft-aktuell.de


Demenz – eine Zeitbombe

Es wird angenommen, dass es weltweit 36 Mio Demenzkranke gibt. Bereits 2020 sollen es 65 Mio sein. Besonders in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas führt die mit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der gesundheitlichen Versorgung einhergehende längere Lebensdauer zu einer dramatischen Zunahme der Krankheit. Gleichzeitig ist dort das Wissen über Demenz noch begrenzt. 
Die WHO appelliert an die lokalen Politiker, Aufklärung und Bekämpfung der Krankheit zu forcieren. Demenz sei kein normaler Teil des Alterns, sondern eine chronische oder fortschreitende Krankheit des Gehirns.
Quelle: latina-press.com


Peru: Massensterben der Meeresfauna

Perus Strände füllen sich mit Tierkadavern. Das Massensterben unterschiedlichster Tierarten dauert schon seit Februar an. Die Bevölkerung ist stark verunsichert; viele Menschen vermeiden inzwischen den Genuss von Meeresprodukten, obwohl nach Angaben der Regierung keine Gefährdung besteht. Es liege weder eine Virusinfektion noch eine Giftbelastung vor, behaupten die Behörden. Tausende Pelikane und Hunderte Delfine sind verendet, aber auch andere Seevögel, Seelöwen und Pinguine, von denen es in Peru etwa 11.000 gibt.
Die Pelikane und Seevögel sind nach den durchgeführten Untersuchungen verhungert; ihre Mägen waren mit Sand und Müll gefüllt. Dies sei ein Zeichen, dass die Tiere verzweifelt nach Nahrung gesucht hätten, so die peruanischen Wissenschaftler. Sie vermuten, dass eine Erwärmung der Küstengewässer durch äquatoriale Strömungen die Beutefische, vor allem Sardellen, zum Abtauchen in tiefere Meeresschichten veranlasst hat, wo sie für die Vögel unerreichbar werden.
Bei den Delfinen war die Todesursache jedoch weder Hunger noch Entkräftung, auch wiesen sie keine Verletzungen auf. Hier könnte die sogenannte 3D-Seismik, mit der nach Ölvorkommen gesucht wird, und die nach Angaben von Umweltschützern „unter Wasser einen Höllenlärm“ verursacht und zur Desorientierung der Tiere führt, Schuld sein. Das peruanische Umweltministerium dementiert diese Möglichkeit. 
Quelle: welt.de


Forscher mit Hang zu lebensgefährlichen Selbstversuchen

 

Friedrich Eigenberger, ein amerikanischer Arzt, spritzte sich Gift der Grünen Mamba. An Versuche mit Klapperschlangengift war er bereits „gewöhnt“: Was er nicht wusste: die Wirkungsweise der Gifte ist völlig unterschiedlich. Klapperschlangengift hemmt die Blutgerinnung und zerstört Zellen und Gewebe – Mambas produzieren dagegen ist ein atmungslähmendes Nervengift. Das Ganze geschah übrigens schon 1928, und er überlebte das wissenschaftliche Abenteuer sogar. Danach soll er aber keine derartigen "Forschungen" mehr durchgeführt haben.

Mehr: http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-277884b93470/showarticle/9806a998-1a5c-4ca3-b60b-55d97a9283f8.aspx