2012/03/15

Israelische Briefträger verteilen Neues Testament - gegen ihren Willen

In Ramat Gan haben die Briefträger im Auftrag christlicher Mission das Neue Testament verteilt. Zu jeder Haustür, zu jedem Briefkasten mussten sie, wie sich schnell herausstellte, das Neue Testament in hebräischer Sprache bringen. Offensichtlich handelte es sich um einen Massenversand mit automatisch gedruckten Serienadressen.

Die Briefträger wehrten sich dagegen und erhoben Einspruch, gegen ihren Willen christliche Mission zu betreiben. Sie kontaktierten religiöse Knessetabgeordnete, die darauf bestanden, die Affäre rechtlich zu überprüfen. Aber als staatliche Institution ist die israelische Post zur Verteilung verpflichtet, und so wurden 24 Stunden später alle Neuen Testamente trotz Kritik ausgeteilt. „Normalerweise verteilen wir alle mögliche Werbung. Auch, wenn sie uns nicht gefällt. Aber nicht das Neue Testament“, erklärten Briefträger auf israelischen Webseiten.

Interessant waren die über 600 Talkbacks unter dem Onlineartikel von Ynet. Dabei waren Pro und Kontra hinsichtlich der Aktion relativ ausgewogen: „Wer bestimmt, was wir lesen dürfen, die Briefträger?“; „Missionare, raus aus Israel“; „Ich möchte auch ein Neues Testament“; „Das Buch landet bei mir im Papierkorb mit dem übrigen Werbematerial“; „Die Briefträger rebellierten, nur weil sie keine schweren Bücher schleppen wollten“; „Christen, lasst uns endlich in Ruhe!“; „Das Neue Testament (Bund) ist keine christliche Erfindung, sondern eine jüdische aus dem Alten Testament, Jeremia 31“; „Hallo, ich habe kein Buch bekommen, möchte auch eins“.

Quelle: israelheute.com

2012/03/13

Buchbesprechung "Traumziel Buch"

Wolfgang Heinold/ Martin Bock/ Peter Lutz
„Traumziel Buch – und wie Sie es erreichen“ Uschtrin Verlag, München 2012


Von Sandra Uschtrin ist man gediegene Ratgeber für die schreibende Zunft gewohnt. Das Standardwerk des Verlages „Handbuch für Autoren“, gilt auch als Schriftsteller-Bibel. Nun ist ein weiterführendes Fachbuch erschienen, das für Neulinge im Gewerbe unentbehrlich ist, ebenso aber gestandenen Autoren eine fundierte Anleitung bietet, Verkaufszahlen und Honorare erheblich zu verbessern.

Schon im Geleitwort, das Heidemarie Brosche anschaulich und amüsant gestaltet hat, wird der Leser mit geballten Informationen aus der Praxis als Autorin konfrontiert. Als Quintessenz könnte man zwei Wegweiser zum Erfolg herausfiltern: „Sei flexibel“, und „Häng dich ans Telefon“.


Getreu dem Untertitel „In 24 Trainingsstunden fit für Verlage und Verträge“ ist die Struktur des Buches an den Fitnessbereich angelehnt. Im einleitenden „Ausdauertraining“ werden die existenziellen Wissensgrundlagen behandelt – Ihre Rechte als Autor, Arbeitsweise und Pflichten des Verlags sowie die Funktionsweise des Buchmarkts. Das Fachautorentrio überrascht immer wieder mit Aspekten, die der landläufige Schreiberling kaum bedenkt, die aber für ein erfolgreiches Schriftstellerdasein obligatorisch sind.


Wer macht sich als Autor schon Gedanken über die Vertriebswege des Buchhandels, über die detaillierten Leistungen, die sein Verlag vorzulegen hat? Brauchen Sie nicht? Sie widmen sich lieber mit Leib und Seele dem Schreiben als langweiliger Betriebswirtschaft? Damit verschenken Sie Chancen und bares Geld. Diese Erkenntnis verfestigt sich beim Lesen von „Taumziel Buch“ von Absatz zu Absatz, von Seite zu Seite.


Autoren erwarten in der Regel, dass alle Welt dieselbe Begeisterung für ihr Baby zeigt, wie sie selbst. Das wird nie geschehen! Statt sein Werk mit verliebtem Tunnelblick zu betrachten, wird hier der Wortathlet veranlasst, die Perspektiven der Verleger und Vertreiber nachzuvollziehen: „Wie tickt der Buchmarkt?“ „Wie kauft der Buchhandel ein und wie verkauft er? Davon hängt es letztlich ab, welche Chancen Ihr neues Buch hat.“


Weiter geht’s in der Muckibude mit Krafttraining und Aufbautraining. Behandelt werden unter anderem: besondere Verlagsleistungen in speziellen Märkten, Honorarabrechnung prüfen, Zuschussverlag ja oder nein, Publishing-on-demand, E-Books - es bleiben keine Fragen offen. Sie lernen, wie Sie Verträge optimal aushandeln und wie Sie selbst den Absatz Ihres Werkes optimal fördern können.
Besonders wertvoll auch die bis ins letzte Detail ausgearbeiteten diversen Checklisten. Die anschaulichen Grafiken allerdings sind teilweise für schnelle Information zu tiefgründig.

Zusammenfassend kann man sagen: „Taumziel Buch“ lehrt Sie als Autor, im Boxring des Konkurrenzkampfes eine gute Figur zu machen und letzendlich den Punktsieg davonzutragen. Das Buch endet mit einer umfassenden Liste weiterführender Literatur.


Die physische Qualität der broschierten Ausgabe ist im übrigen ausgezeichnet. Dieses Buch zerfällt auch bei wiederholtem Gebrauch nicht in seine Bestandteile.


http://www.uschtrin.de/traumziel.html

2012/03/06

Gedanken zum 101. Internationalen Frauentag

Rechte und Chancen von Frauen sind von Land zu Land, von Kulturkreis zu Kulturkreis recht unterschiedlich, nirgends jedoch gibt es objektive Gleichberechtigung.

Am Beispiel Deutschlands wird deutlich, welch ein langwieriger Prozess es sein kann, Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung mit der "traditionellen Rolle" der Frau zu vereinbaren; vor sexueller Belästigung zu schützen oder überhaupt erst die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Probleme zu lenken (wenn nicht zufällig gerade Frauentag ist).

Von vornherein waschiwaschi definierte Ziele kann man nicht durchsetzen, wenn dies politisch nicht ernsthaft gewollt ist. Es ist müßig, über eine Frauenquote für Führungspositionen zu diskutieren, wenn die Masse der Frauen noch mit Bedingungen zu kämpfen hat, die auf Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert beruhen. Bestes Beispiel hierfür ist der ignorante Plan der CSU, Familien finanziell zu belohnen, wenn die Mutter nicht arbeiten geht und die Kinder von qualifizierter Vorschulerziehung, sowie dem entwicklungsphysiologisch unersetzlichen Kontakt zu Gleichaltrigen ferngehalten werden. Man braucht nur das Wirken und die Verlautbarungen der Bundesfamilienministerin zu verfolgen, um zu erkennen, welch marginalen Stellenwert Frauenpolitik für unsere Regierung hat.

Das zeigt sich auch in diversen Details unserer Alltagswirklichkeit: Rund 40% aller Alleinerziehenden - in der Regel Frauen - erhalten HartzIV; wahrlich ein Armutszeugnis unserer Sozialpolitik. Frauenhandel ist in Deutschland ein gutes Geschäft, physische und psychische Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung, aber Frauenhäuser werden geschlossen.

Zieht man zusätzlich in Betracht, dass bei uns Praktiken fremder "Kulturen", die von steinzeitlichen Vorstellungen zeugen, wie Zwangsheirat, Kinderehen, "Ehren"morde oder weibliche Genitalverstümmelung geübt und nur in wenigen Fällen geahndet werden, kann man Deutschland getrost als frauenpolitisches Entwicklungsland bezeichnen.

2012/03/05

Brasilien auf der CeBIT

Brasilien hat sich in den letzten 10 Jahren zur sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt, weiteres Wachstum ist prognostiziert. Das ist verbunden mit einer Verbesserung des Lebensstandards der 190 Mio Brasilianer, aber auch mit einer Explosion des Energieverbrauchs. Brasilien gehört zu den Ländern mit den weltweit größten Ölreserven und verfügt über gewaltige Erdgasvorkommen. Dennoch haben Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien Priorität.

70% des Stromverbrauchs des Landes werden durch Wasserkraftwerke abgedeckt, womit Brasilien weltweit führend ist. Leider aber auch bei der Erzeugung der umstrittenen Biokraftstoffe - das Land ist der größte Erzeuger von Bioethanol. Auch Wind und Sonne werden zur Energiegewinnung genutzt und staatlich gefördert. Nach Informationen des Ministeriums für Bergbau und Energie werden rund 90% des Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt.

Brasilien will auf der CeBIT um Investoren im Bereich alternative Energien werben. Auf der Veranstaltung „Invest in Brazil – Chancen in Brasiliens Smart Grid Sektor“ werden Minister, Unternehmen und Banken Möglichkeiten und Förderprogramme vorstellen. Bereits in Brasilien ansässige Key Player berichten von ihren Projekten und Erfahrungen.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 06. März 2012, von 13:30 – 18:00 Uhr im brasilianischen Pavillon in Halle 6 – F46 statt und ist kostenlos.

Quelle: latina-Press.com

2012/03/02

Die Woche in Israel

Jerusalem im 15.Jahrhundert

Jerusalem. Regelmäßig nach dem Freitagsgebet greifen Hunderte, von radikalen Muftis aufgewiegelte Palästinenser israelische Sicherheitskräfte auf dem Tempelplatz an. Auch Touristen werden öfter mit Steinen beworfen, weshalb Polizisten und Soldaten für ihre Sicherheit sorgen sollen. Die Hamas und palästinensische Geistliche hetzen die Muslime mit der Behauptung auf, Israel wolle die Al-Aksa-Moschee zerstören.

Ebenso kommt es auf dem jüdischen Friedhof auf dem Ölberg immer wieder zu Angriffen und Grabschändungen. Bisher ist es nicht gelungen, den Vandalismus zu unterbinden. Überwachung mit technischen Mitteln soll jetzt eine Besserung bringen.

Haifa. Zwei israelische Soldaten wurden in der Nähe des Rambam-Krankenhauses in Haifa von sechs jugendlichen Arabern mit Eisenstangen und Steinen attackiert und schwer verletzt. Die zwei jungen Männer erlitten schwere Kopfverletzungen und sind sich sicher, dass die Tat „nationalistische Hintergründe“ hatte. Die Täter wurden festgenommen. Sie bestreiten politische Motive, laut Zeugenaussagen sollen sie die Angegriffenen aber mit antijüdischen Parolen beschimpft haben. Einem der Opfer wurde in arabischer Schrift "Du Hund" in die Kopfhaut geritzt. Der mit dem Fall befaßte Richter, selbst Araber, ist schockiert von der Tat und erinnerte an die drei Reservesolaten, die im Oktober 2000 während der Zweiten Intifada grausam gelyncht wurden. Im vorliegenden Fall haben herbeieilende Sicherheitskräfte des Krankenhauses das Schlimmste verhindern können.

Autodiebstähle
. Israelische Autofahrerinnen im Westjordanland erhalten „Beschützer“dummies als Beifahrer. Angriffe durch Araber auf jüdische Frauen, die allein im Auto unterwegs sind, sollen künftig mit als Soldaten gekleideten Schaufensterpuppen abgewendet werden. Bei einer Reihe von Autorauben wurde den Fahrerinnen der Weg mit einem anderen Auto blockiert und dann mit gezücktem Messer das Fahrzeug entwendet. In den letzten Wochen häufen sich solche Fälle. Ein Täter konnte festgenommen werden, als er das Auto eines verdeckten Polizisten stehlen wollte.

Miri Weitzmann befand sich auf dem Heimweg von der Arbeit, als sich ein Auto mit israelischem Kennzeichen querstellte und ihr den Weg versperrte. „Ich rief sofort meinen Mann an, als zwei Männer aus dem Auto stiegen. Einer von ihnen zerbrach mein Fenster und der andere riss mir das Telefon aus der Hand und sagte mit arabischem Akzent ‚Willst du sterben?‘“ Der Mann ergriff sie und schleuderte sie auf die Straße, dann fuhr er mit ihrem PKW davon.

In aller Kürze. Bereits zum zweiten Mal konnte Israels Militär an der Sinaigrenze das Einschmuggeln einer Bombe aus Ägypten verhindern, die dann von palästinensischen Terroristen zum Einsatz gebracht werden sollte.

Israel will den 5000 noch in Griechenland lebenden Juden finanziell helfen und ihnen ihre Einwanderung nach Israel erleichtern. Die jüdischen Bürger des von Pleite bedrohten Staates haben Israel in der Vergangenheit immer großzügig geholfen, nun soll auch ihnen geholfen werden.

Die Palästinenserin Hana Shalabi, die unter den über 1000 im Austausch gegen den israelischen Soldaten Gilad Shalit freigelassenen Häftlingen war, rief zu neuen Entführungen von Israelis auf und wurde erneut festgenommen. Im Gefängnis trat sie in den Hungerstreik, um Menschenrechtsgruppen für sich zu gewinnen.

Nach Informationen von WikiLeaks-Quellen soll Russland an Israel die Geheimcodes für das iranische Flugabwehrraketensystem „Tor M1“ (aus russischer Herstellung) ausgehändigt haben. Dies wurde durch den E-Mailaustausch von Mitarbeitern des privaten US-amerikanischen Sicherheitsdienstleisters Stratfor - auch als "Schatten-CIA" bezeichnet, bekannt.
Das gäbe Israel im Notfall die Möglichkeit, 48 iranische Ziele aus der Luft zu zerstören. Russland bekam dafür vor einigen Jahren wichtige Verteidigungsdaten von Israel, wie Codes von Drohnen, die Israel an Georgien verkaufte – so das WikiLeaks-Dokument.

Palästinenserchef Mahmud Abbas verurteilte die Hausdurchsuchung eines palästinensischen Fernsehsenders in Ramallah durch israelische Sicherheitskräfte. Er vergaß jedoch zu erwähnen, dass der Sender illegale Frequenzen benutzte, wodurch der Flugverkehr des Ben Gurion Flughafens gestört und gefährdet wurde.

Quelle: israelheute.com