2012/01/31

Neuer Feind der Drogenbarone: Mexikos Ernte von Dürre bedroht

Mexiko wird derzeit von einer so schweren Dürre heimgesucht, dass die Regierung sich zu einem milliardenschweren Notfallplan veranlasst sieht. Seit 70 Jahren hat es nicht einen so extremen, monatelangen Regenmangel gegeben.

Bei Aufklärungsflügen in die illegalen Anbaugebiete in den nördlichen Bundesstaat Sinaloa stellte die Armee fest, dass dieMohn- und Hanffelder deutlich kleiner sind als sonst. Die Kulturen können nicht ausreichend bewässert werden. Jedoch wird befürchtet, dass statt dessen die Produktion von Methamphetaminen erhöht wird. Synthetische Drogen sind einfach, schneller und profitabler herzustellen.

2012/01/30

Deutschland ein Hort des Antisemitismus?

Ich bekam eine Zuschrift, in der mir indirekt vorgeworfen wurde, ich würde Kritik an Israels Politik mit Antisemitismus gleichsetzen. Viele tun das, ich nicht. Ich differenziere. Man kann Israels Politik verurteilen, ich habe das früher auch getan. Man kann die Augenbrauen hochziehen ob der Überzeugung der Juden, Gottes auserwähltes Volk zu sein. Man kann die Stirn runzeln, wenn sie äußern, Palästina sei ihnen verheißen worden und stehe ihnen zu. Man darf aber nicht übersehen: Israel ist ein kleines Land und von Feinden umzingelt. Dazu kommen noch die ständigen offenen Drohungen Irans, der das Existenzrecht des jüdischen Staates leugnet.

Israels Politik ist nicht die Ursache für den Hass der Araber. Zwar wurde der unselige Nahost-Konflikt durch die Gründung des Staates Israel hervorgerufen. Doch der Hass der Moslems ist viel älter. Wie alt? Ich weiß es nicht. Vielleicht geht die Feindschaft tatsächlich bis auf Ham und Sem zurück.

„1941 wurde Amin Al-Husseini, Mufti von Jerusalem … von Adolf Hitler in Berlin empfangen. Von Berlin aus plante Al-Husseini zusammen mit Adolf Eichmann die Ermordung der im arabischen Raum lebenden Juden.“ (Wikipedia) Sie wollten die Juden schon immer vernichten, und nur die mächtigen Verbündeten und die Hochrüstung Israels haben sie bisher davon abgehalten.

Seit der Diaspora im 2.Jahrhundert bis zur Gründung Israels hatten die Juden keinen eigenen Staat. Viele Jahrhunderte lang sind sie überall auf der Welt nur herumgestoßen worden. Für alle mögliche Unbill verantwortlich gemacht, lebten sie oftmals mit stark eingeschränkten Rechten, verachtet und immer wieder ausgenutzt und bedroht. Der Holocaust war nur der Höhepunkt eines langen Leidensweges des Volkes Israel.

Der Landstrich Palästina war dünn besiedelt und dümpelte wirtschaftlich vor sich hin, bis Ende des 19. Jahrhunderts sich dort wieder Juden ansiedelten und einen Aufschwung brachten, der dann auch mehr Araber in das Gebiet lockte. Bevor die Juden es bewohnbar machten, war es für die Araber uninteressant.

Die Araber leugneten von Anfang an das Existenzrecht des Judenstaates. „Noch in der Gründungsnacht (14.05.1948) erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat den Krieg.“ (Wikipedia)

Was ist denn nun eigentlich Antisemitismus? Ich definiere das Wort als Judenhass. Dumme, überkommene Bemerkungen dazuzuzählen, halte ich für überspitzt. In den Begriff wird viel zu viel hineinprojiziert -traurig, dass das politisch so gewollt ist. Die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene neue „Antisemitismus“-Studie, die in den letzten Tagen wieder hohe Wellen geschlagen hat, ist ein Beleg für diese Behauptung. Die Kriterien, die dort angelegt wurden, halte ich jedoch für völlig überzogen. Ziel war offensichtlich, eine möglichst hohe Antisemitismusrate zu „generieren“.

Was ist nach diesen Kriterien unter: „in der Bevölkerung weit verbreitet“ nun wirklich zu verstehen? Äußerungen wie: „Du schacherst wie ein Jude“, oder (als Antwort auf die Frage: „Wollen wir wetten?“) „Wetten tun die Juden, wenn sie kein Geld haben“ sind hier und da noch zu hören. Das halte ich einfach für in Zeichen von sträflicher Unbedachtheit. Man hat es aufgeschnappt, vielleicht von den Großeltern, und plappert es nach. Man meint es nicht böse, man denkt sich nichts dabei. Nicht zu denken, ist sicherlich kritikwürdig, aber kein typisch deutsches und kein aus dem Rahmen fallendes Phänomen.

Im o. g. Bericht, Drucksache 17/7700 des Deutschen Bundestages, verfasst von einem unabhängigen Expertenkreis, heißt es, Antisemitismus tarne sich heute gern als Israel-Kritik, und durchziehe alle Milieus. Da ist sie wieder, die unsinnige, stereotype Behauptung. Kritische, denkende Menschen werden verteufelt, was Ressentiments weiterhin am köcheln hält.

Unbedachte, auch verletzende Äußerungen haben nicht unbedingt etwas mit Feindschaft zu tun, sondern eher mit Hirnlosigkeit und mangelndem Einfühlungsvermögen. Man muss nicht ständig alles aufbauschen und mehr hineindeuteln als drinnen ist. Wahrer Antisemitismus ist „zu Hause“ bei den Rechtsradikalen und den Moslems.

Zitat Online-Ausgabe des „Tagesspiegel“: „Der Psychologe Ahmad Mansour, in Berlin lebender Palästinenser, erklärte diese Woche ... Israel gelte bei vielen Migranten als der „große Satan“ … eingewandert sei ein solches Denken mit den Familien ... Verweise auf Bildungsferne, soziale Brennpunkte und bedrückende Verhältnisse unterschätzen die reale Bedrohung, die von der Judenfeindschaft bei Muslimen ausgeht, und die sich verschärft, wo „antijüdische Propagandakost ungehindert durch Fernsehsender wie Al Manar frei Haus geliefert wird“
http://www.tagesspiegel.de/meinung/antisemitismus-du-jude-ist-das-nur-so-ein-wort/6124118.html

Ein alter Jude läuft schwerbepackt über einen Bahnhof in einer Kleinstadt und fragt nach längerem Zögern einen seiner Mitreisenden: "Was halten Sie eigentlich von Juden?"
Darauf erwidert der Mann : " Ich bin ein großer Bewunderer des jüdischen Volkes."
Der alte Jude geht weiter und fragt den nächsten die selbe Frage. Dieser erwidert:" Ich bin fasziniert von den Leistungen jüdischer Mitmenschen in der Kultur und der Wissenschaft."
Der Jude bedankt sich für diese Antwort und geht zu einem weiteren Mann. Dieser erwidert auf die Frage: " Ich mag Juden nicht besonders und bin froh, wenn ich nichts mit ihnen zu tun habe."
Darauf der alte Jude:" Sie sind ein ehrlicher Mann, könnten Sie bitte mal auf mein Gepäck aufpassen, Ich muß in die Toilette"
http://grocceni.com/w/judenwitze.html

Grün trifft Rosenzweig vor dem Rundfunkgebäude.
"Mensch, Rosenzweig, was machst du denn hier?"
"M-mmmm-mich u-u-um d-die Ste-e-e-elle als A-aaansager bew-bewwww-orben."
"Und- haben sie dich genommen?"
"N-n-nein, aa-alles A-aa-antisemiten d-d-dort ..."
http://www.jiddisch.org/witz/humor.htm

„Unser Rabbi spricht mit Gott selbst.“ „Das ist doch nicht wahr!“ „Doch! Würde Gott etwa mit einem Lügner sprechen?“
http://www.jiddisch.org/witz/humor.htm

Breschnew geht in einem Park in Moskau spazieren, da sieht er einen alten Juden auf einer Bank sitzen und Hebräisch lernen.
'Was ist das?', fragt er sich, und geht zu dem alten Mann.
"Warum lernst du Hebräisch? Glaubst du wirklich, dass wir dich jemals aus der Sowjetunion herauslassen werden?"
"Nein", erwidert der Mann, "aber ich bin alt und werde bald sterben. Wenn ich in den Himmel komme, dann will ich die Sprache kennen, die dort gesprochen wird."
"Aha... aber woher willst du wissen, dass du in den Himmel kommst? Vielleicht wirds ja auch die Hölle."
"Ach, das ist kein Problem, Russisch kann ich ja schon."
http://www.haha.at/witze/witze/Juedische_Witze/

Ein Sowjetischer Jude besucht seine Verwandten in Israel und vor der Rückreise verabreden sie sich, wenn er in die Sowjetunion zurückkommt, wird er die Briefe mit blauer Tinte schreiben, falls es ihm gut geht und mit grüner Tinte, falls das Leben unerträglich wird, da die Postkorrespondenz in der Sowjetunion perlustriert worden sein soll. Der erste Brief kommt mit blauer Tinte geschrieben:
"Das Leben bei uns ist wunderschön, man kann alles kaufen, was man will, ausser vielleicht grüner Tinte..."
http://grocceni.com/w/judenwitze.html

2012/01/27

Nachrichten aus Israel

(alle/Quelle: israelheute.com)

Palästinensischer Unterhändler erklärt Verhandlungen für gescheitert
Nachdem sich die israelische und die palästinensische Delegation zum fünften Mal in Amman getroffen hatten, erklärte der Führer der arabischen Seite die Verhandlungen für gescheitert. Ohne einen sofortigen Baustopp jüdischer Siedlungen könnten die Gespräche nicht weitergeführt werden. Währenddessen erklärte Palästinenserpräsident Abbas, er wäre bereit weiter zu verhandeln, aber nur unter der Voraussetzung, dass im künftigen Palästinenserstaat kein Jude wohnen darf.
Das „Nahostquartett“ soll entscheiden, welche Seite für das Scheitern der Gespräche verantwortlich ist.

Wahlergebnis Ägypten
Der befürchtete Wahlsieg der radikalen Moslembrüder löst in Israel neue Ängste aus. Die Islamisten erklärten bereits, dass sie keinen Dialog mit dem Erzfeind Israel führen werden.
Israels Hoffnung ist der Militärrat. Sollte es keine vollkommene Machtübergabe an die neu zu bildende Regierung geben, hätte der langjährige Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern noch eine (labile) Chance.

 Anthrax-Drohungen gegen israelische Botschaften
Israelische Botschaften und Konsulate in Den Haag, Brüssel, London, New York, Houston und Boston haben verdächtige Briefe mit der Aufschrift „Anthrax“ erhalten. Der Inhalt stellte sich allerdings als harmlos heraus.

Anschlag auf israelische Botschaft in Aserbaidschan geplant
In Baku wurden mehrere Personen verhaftet, die Anschläge auf jüdische Ziele vorhatten und den Botschafter Israels in Aserbaidschan ermorden wollten. Urheber soll der iranische Geheimdienst sein.
Bereits 2008 war versucht worden, die Botschaft in Baku und eine jüdische Schule mittels Autobomben zu sprengen.

Neues Leben
Die Witwe von Asher Palmer, der mit seinem kleinen Sohn umkam, als sein Auto durch palästinensische Steinwürfe von der Straße abgedrängt wurde, hat jetzt ein Mädchen zur Welt gebracht. Sie lebt jetzt bei der Familie ihres Bruders. Mutter und Baby sind wohlauf.

80% der Israelis glauben an Gott
77 % der Befragten meinen, dass die Hand Gottes die Menschheit und die Welt leitet, 72 %, dass das Gebet die Vorsehung beeinflusst. 67 Prozent sehen laut der Studie die Juden als auserwählte Nation.

5facher Mörder will Palästinenserpräsident werden
Der Terrorist Barghouti, der zu fünfmal lebenslänglich verurteilt ist, will sich für die Palästinenserwahlen im Mai als Kandidat aufstellen lassen und notfalls vom Gefängnis aus  regieren.

Netanjahu lobt Beziehungen zu China
Auf einer Festveranstaltung in Tel Aviv wurden kürzlich „20 Jahre diplomatische Beziehungen“ zwischen Israel und China gewürdigt. Netanjahu betonte anlässlich der Feier seinen Willen zur kontinuierlichen Vertiefung der Zusammenarbeit.
Dies ist umso bemerkenswerter, als China auch zum Iran beste Kontakte pflegt.

Ölembargo der EU
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu brachte am Montag seine Freude über die Entscheidung der EU zum Ausdruck. Sie diene dazu, den Iran in der Entwicklung seines Atomprogramms einzuschränken. „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. ... Je länger man wartet, desto mehr Zeit hat der Iran, weiter ungestört im Nuklearprogramm voranzuschreiten.“
China und Russland wandten sich gegen das Embargo.

2012/01/22

Das Jahr des Wasser-Drachen

Heute Nacht tritt der Mond um 3.54 (Berlin) in die Phase des Neumondes ein. Damit beginnt nach der Chinesischen Astrologie das Jahr des Drachen.

Drache-Jahre sind die besten! Sie gelten als materiell fruchtbar und glücklich. Setzen Sie jetzt Ihre langgehegten Pläne um, ist der Erfolg so gut wie sicher. Machen Sie Ihre Träume wahr – auch ehrgeizige Projekte haben beste Chancen. Große Erfolge auf allen Gebieten winken. Zurückhaltung wäre ein Fehler, denn der Drache belohnt Mut, Tatendrang und Risikobereitschaft. Großartige Möglichkeiten eröffnen sich für Künstler, Freischaffende und Wissenschaftler.

Kleiner Wermutstropfen: nicht nur unsere Bemühungen, auch unsere Fehler wiegen schwerer als in anderen Jahren.

Das Jahr des Drachen endet am 09. Februar 2013. Es folgt das Jahr der Schlange (Das Jahr beginnt immer am 2. Neumond nach der Wintersonnenwende; darum die wechselnden Daten).


Was bedeutet der Drache für die einzelnen Tierzeichen?

Ratte
Die findige Ratte macht in diesem Jahr besonders gute Geschäfte. Der Wohlstand wächst, es gibt keine Sorgen. Ihr Kommunikationstalent gereicht Ihnen zum Vorteil. Lassen Sie sich aber nicht blenden von Glanz und Pracht – das gilt auch in der Liebe! 

Büffel
Wahren Sie die Disziplin! Lassen Sie sich nicht hinreißen, in der Arbeit nachzulassen. Ein lukratives Jahr, wenn Sie Einsatzbereitschaft an den Tag legen, statt sich der Illusion hinzugeben, der Drache würde die Arbeit für Sie erledigen. In der Liebe etwas mutiger werden!

Tiger
Falls das zurückliegende Jahr des Hasen etwas langweilig gewesen sein sollte: Beim Drachen werden Sie auf Ihre Kosten kommen! Passen Sie nur auf, sich nicht zu sehr zu verausgaben. Exzellente Chancen für neue oder auch bereits laufende Projekte. Es warten anspruchsvolle Herausforderungen auf Sie, wie Sie es lieben! Das Jahr des Drachen ist eines der besten Jahren für den Tiger. Auch im folgenden Jahr der Schlange setzt sich der Erfolg fort.

Hase (Katze)
Brave, bescheidene Häuslichkeit mag eine Tugend sein. In diesem Jahr sollten Sie jedoch etwas aus sich herausgehen, um die großartigen Chancen nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Wenn Sie jetzt nicht beruflich eine Schritt nach vorn machen, schaffen Sie es nie. Lassen Sie sich in der Liebe nicht leichtfertig beeindrucken. Verschenken Sie Ihr Herz nur an den, der es verdient.

Drache
Ihr Jahr! Ja, Sie sind in Ihrem Element! Energie und Leidenschaft machen Sie nahezu unbesiegbar.
Ihre Risikobereitschaft zahlt sich aus. Es läuft bestens in allen Lebensbereichen.
Hallo?(!) Bleiben Sie auf dem Teppich!

Schlange
Selbstbewusst und gelassen verfolgen Sie die Aufregung der anderen. Weisheit heißt aber nicht nur, über den Dingen zu stehen, sondern auch, Chancen zu nutzen. Auch für Sie stehen wichtige Entscheidungen und Projekte an. Seien Sie nicht zu ruhig und setzen Sie Ihren Charme ein.

Pferd
Dieses Jahr wird Sie zufriedenstellen. Glanz und Pracht werden Ihnen Freude bereiten, sonst sollten Sie aber nichts Großartiges erwarten. Nutzen Sie sich bietende Gelegenheiten, aber übernehmen Sie sich nicht! Genießen Sie das Abenteuer, aber verletzen Sie niemanden dabei.

Ziege (Schaf)
Machen Sie sich Ihre Ziele klar! Wenn Sie einfach nur in der Sonne herumspringen und das Leben genießen, werden Sie den sich bietenden Möglichkeiten nicht gerecht. Machen Sie sich auf Überraschungen gefasst – es müssen aber keine schlechten sein. Werden Sie etwas seriöser und beziehen Sie Stellung – auch in der Liebe. Sie werden es nicht bereuen.

Affe
Nehmen Sie das Leben bitte mal etwas ernst! Sie können große Erfolge feiern, wenn Sie sich zu konsequentem Arbeiten durchringen und mit Durchhaltevermögen auf Ihre phantasievollen Pläne stürzen. Genießen Sie es ruhig, eine große Rolle zu spielen, aber lassen Sie sich nicht zu gefährlichen finanziellen Eskapaden verleiten. Amouröse Turbulenzen winken (bedrohen aber auch bestehende Beziehungen!).

Hahn
Das ist ein Jahr nach Ihrem Geschmack. Machen Sie Ihren Hennen den Hof, aber entscheiden Sie sich irgendwann für eine. Ihr Mut und Selbstvertrauen lässt Sie Ihre geschäftlichen Pläne mit guten Aussichten angehen. Setzen Sie Ihre Ideen jetzt um!

Hund
Sie Ärmster! Die Begeisterung und der Schwung der anderen geht Ihnen auf die Nerven. Verkriechen Sie sich nicht in Ihrer Hütte, haben Sie ein bisschen am prallen Leben teil. Etwas Ehrgeiz und Selbstvertrauen wird Ihnen nicht schaden. Erweitern Sie Ihren Horizont, schließen Sie sich nicht aus; dann werden auch Sie gewisse Erfolge zu feiern haben. Finanzielle Risiken scheuen Sie zu Recht. In der Liebe kommen Sie viel weiter, wenn Sie nicht klammern.

Schwein
Sie genießen Ihre private Gemütlichkeit und die Gesellschaft und bescheidene Anerkennung Ihrer Freunde. Glanz und Pracht können Sie nichts abgewinnen. Jedoch: Ein Schritt in die Öffentlichkeit kann bewirken, dass Sie vom Glück nicht übersehen werden.

Welches Tierzeichen bin ich? Hier eine Übersicht:
http://www.luckysoul.de/Luckysoul/start_frame.php?Pfad=2_23_111_184&BL=3

Illustration: Danke an www.freegifs.de

2012/01/21

Keine grüne Gentechnik mehr in Deutschland?

Beinahe von Stuhl gehauen hat mich ein Beitrag auf " Zeit Online", der den angeblichen Rückzug der "grünen" Gentechnik aus Deutschland beklagt. BASF wird darin als Opfer von quasi Spinnern (Greenpeace, Foodwatch) dargestellt. Der Text ist eindeutig parteilich, vorsätzlich verdummend und ein anschauliches Beispiel dafür, wie Journalismus nicht sein sollte. Über die Beweggründe des Autors mag ich nicht spekulieren.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-01/rueckzug-gruene-gentechnik?utm

 Richtig ist, dass BASF Plant Science in die USA verlagert wird. (Warum in den ach so christlichen Staaten die Verhunzung der Schöpfung sich etablieren konnte, habe ich nie verstanden.) Jedoch wird in dem o.g. Artikel auch behauptet, es gäbe nun faktisch keine Gentechnik mehr auf deutschen Äckern. Das ist irreführend. Es werden weiterhin Freilandversuche durchgeführt.

Die ursprünglichen Versprechen der globalen Genmanipulierer, wie höherer Ertrag durch Gen-Pflanzen sowie geringerer Einsatz von Pestiziden und damit kostengünstigerer Anbau und weniger belastete Erzeugnisse, haben sich nicht erfüllt. Erhoffte Ertragssteigerungen blieben aus. Genmanipulation hat den Welthunger nicht um eine einzige Mahlzeit gemildert.

Ganz im Gegenteil: Die Kunden, viele davon Kleinbauern in Entwicklungsländern, wurden vollständig von Firmen wie Monsanto abhängig. Patente auf Saatgut und Bereitstellung der speziellen Pestizide durch die Gentech-Firmen trugen mit dazu bei. Es wurde ein ausgeklügeltes System geschaffen, um die Märkte zu kontrollieren. Hauptsächlich den kritischen deutschen Verbrauchern ist es zu verdanken, dass die globale Allmacht von Monsanto&Co noch nicht Realität ist. 

Befürworter kommen hauptsächlich aus zwei Lagern: die einen halten alles für Fortschritt - und damit gut - was wissenschaftlich machbar ist, die anderen halten alles für gut und machbar, was Profit bringt. Es ist jedoch ein Irrglaube, dass Wissenschaft objektiv wäre. Nahezu jede These lässt sich "wissenschaftlich" belegen, wenn man es darauf anlegt. Veröffentlicht werden ohnehin immer nur die Forschungsergebnisse, die dem Auftraggeber genehm sind.


So werden "Nebenwirkungen" wie neue Resistenzen von Schädlingen und "Super-Unkraut" gern verchwiegen. Trotz vielfätigen Beweisen wird auch immer wieder abgestritten, dass gentechnisch veränderte Organismen sich unkontrolliert verbreiten und mit konventionellen Artgenossen vermischen. "Grüne" Gentechnik ist nicht der Retter der Menschheit, sondern Teufelszeug. Und das sage ich als Atheistin.


Quelle: http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/

Berlin Heute Demo 11.30 Hauptbahnhof 
Für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und Respekt vor den Tieren!
http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/

2012/01/19

Weniger schwanger solange Vorrat reicht in Afghanistan

Deutschland zieht 100 Soldaten aus Afghanistan ab. Einhundert von 5.300 – das ist so wie 1,9% weniger schwanger zu sein. De Maiziere will uns das als „Zeichen der Umkehr“ verkaufen. Womit haben wir es eigentlich verdient, so veralbert zu werden?

Der Truppenabzug, den unser schwatzhafter Außenminister in einem unbewachten Moment in die Welt gesetzt hat, soll nun Wirklichkeit werden. Passend zum Szenario ist auf bundesregierung.de unter Suchbegriff Aghanistan unter anderem zu lesen: „Die Reduzierung der Präsenz wird durch die positive Entwicklung im Lande möglich.“ Was sind das für Hirngespinste? Werden wir von Tagträumern regiert? ES GIBT KEINE POSITIVE ENTWICKLUNG IN AGHANISTAN!

Vor zehn Jahren hat man uns noch weisgemacht, man wolle die Lage von Frauen und Mädchen verbessern. Dieses Ziel ist seit langem zu den Akten gelegt. Man wollte den Mohnanbau eindämmen. Dem Westen und den Taliban zum Trotz (der Islam verbietet Drogenkonsum) erstrecken sich die pinkfarbenen Felder heute weiter denn je. Was soll man auch machen, wenn Papaver somniferum dort bestens gedeiht und der Mohnanbau faktisch die einzige Möglichkeit ist, nicht am Hungertuch zu nagen? Bei eingeschaltetem Verstand ist es auch leicht zu erkennen, dass nicht der Mohnbauer am Drogenkonsum schuld ist. Wer konsumieren will, wird immer einen Weg, einen Ausweichstoff finden.

Dann kam man auf die irrwitzige Idee, die Taliban zu befrieden. Unsummen, die für irgendeinen imaginären, nur in den Köpfen einiger Phantasten existierenden Aufbau bestimmt waren, sind tatsächlich in Kanäle der Aufständischen geflossen – so haben wir jahrelang die Angriffe gegen unsere und verbündete Soldaten selbst finanziert. Und sie töten ja nicht nur die verhaßten Eindringlinge, die Ungläubigen. Die Terroristen töten immer wieder auch unbeteiligte Afghanen. Leute, die um den täglichen Lebensunterhalt kämpfen und, wie die meisten Menschen auf der Welt, einfach nur in Ruhe leben wollen. Nur wir würden betonen, dass Frauen und Kinder dabei waren. Für diese Fanatiker gelten Frauen weniger als nichts.

De Maiziere hält es für „unangemessen“,  die einhundert Mann „mit großem Bahnhof zu begrüßen“. Wo er recht hat, hat er recht. Es könnte doch zu unangenehmen Fragen führen, wenn man allzu großes Trara macht.

Nachdem nun also ein solch großartiger Anfang bejubelt wird, blockt der Bundesverteidigungsminister sofort weiterführende Erwartungen. Da sind ja noch die Verbündeten, die von uns abhängig sind. Da können wir uns ja nicht einfach so davonstehlen. Deswegen müsse ein solcher Abzug „aus fachlichen Gründen, aber auch aus Bündnisgründen koordiniert werden“.  Nun aber kommt der schönste Satz; ein klassisches Gummiband. De Maiziere versichert, bis Ende 2014 alle Truppen nach Hause zu holen, „sollte es die Lage zulassen“. Solange Vorrat reicht. Alle Angaben ohne Gewähr. Kräht der Hahn auf dem Mist, ändere ich mein Wort, oder es bleibt, wie es ist.

>Zu den Forderungen der afghanischen Opposition, sich nicht auf Verhandlungen mit den Taliban einzulassen, sagte der Maizière, ein Land wie Afghanistan ohne eine zentralstaatliche Tradition könne nicht Frieden finden, wenn nicht „alle relevanten Teilnehmer und Gruppen in irgendeiner Art und Weise daran beteiligt werden“.< (Zitat: Welt Online) Natürlich, großer weißer Mann weiß, was für ungebildete Heiden das Beste ist! Kein Gedanke, dass ein Afghane möglicherweise seine Landsleute besser kennt und die Gedanken und Gefühle seiner Glaubensbrüder eher nachvollziehen kann. Herr Verteidigungsminister, gibt es irgendwo einen Anhaltspunkt, nur einen klitzekleinen Ansatz, womit Sie belegen können, dass die Taliban Frieden wollen? Ich meine damit etwas in der Art, wie wir uns Frieden vorstellen.

Und was ist mit Deutschlands Freiheit, die zwingend am Hindukusch verteidigt werden musste? (Bitte fragt mich jetzt nicht, was das bedeuten soll! - Vielleicht wurde die Redewendung nur geprägt, damit deutsche Schüler sich einprägen, wo dieses Gebirge liegt?) Zählt diese Freiheit jetzt nicht mehr? Ach, ich vergaß,  mit der geht es ja sowieso rapide bergab. Dann ist es ja egal.

Und dieser unsägliche Karsai! Glaubt irgendein denkender Mensch, dass man ihn in Afghanistan als etwas anderes sieht als er ist – nämlich eine Marionette des Westens? Ich selbst bin eigentlich jedesmal verwundert, wenn er in den Meldungen auftaucht, dass seine geliebten Untertanen ihn immer noch nicht in die Luft gejagt haben.

Der „Truppen“abzug ist einfach nur lächerlich. Warum nur ist mir nicht zum Lachen zumute?

Nachrichten aus aller Welt


Nachrichten aus Israel
Das Webmagazin Israel heute berichtet, dass seit Wochen wichtige israelische Webseiten heftigen Hackerattacken ausgeliefert sind. So war auch das Magazin selbst (die deutsche und englische Ausgabe) Die Fluggesellschaft El Al, Banken und andere unverzichtbare Webaufftritte wurden blockiert
Quelle: http://israelheute.com/
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Wo versteckt sich Phobos Grunt?
Fragmente des kosmischen Scherzkekses könnten nach Angaben von ROSKOSMOS auf brasilianisches Territorium gefallen sein. Die russische Weltraumbehörde gibt an, dass es bisher weder Fundstücke noch eine visuelle Bestätigung des Absturzortes gibt. Quelle: http://latina-press.com/


Honduras: Weltweit höchste Mordrate
In Honduras werden jetzt Motorrad-Beifahrer verboten. Damit reagieren die Behörden auf die Flut von Verbrechen, welche von fahrenden Motororrädern aus begangen werden. Zunächst einmal für sechs Monate darf kein Sozius mitfahren. Nachdem ein hochrangiger Politiker und eine bekannte Journalistin samt Fahrer erschossen wurden, sah sich der Kongress zu diesen Maßnahmen gezwungen. Seit November werden im Land Truppen zur Verbesserung der Sicherheit eingesetzt. Bei der korrupten Polizei gab es eine Säuberungsaktion.
Die hohe Gewaltrate ist teilweise auf Jugendbanden, aber auch auf das Vordringen mexikanischer Drogenkartelle zurückzuführen. Honduras ist wichtiges Transitland für Kokain. Quelle: http://latina-press.com/


Honduras: Recht auf Leben für jedes Tier
Der Präsident von Honduras, Porfirio Lobas, hat ein Dekret zum Schutz des Weißes Hais erlassen. Der größte Raubfisch der Welt gehört inzwischen zu den gefährdeten Arten.
Lobos sagte: "Alle Lebewesen verdienen, frei zu leben. Haie wegen der Flossen zu töten, ist ein Verbrechen." Dazu sage ich: Daumen hoch!
Quelle: http://latina-press.com/

2012/01/16

Minister Schäuble: Inkompetenz oder Volksverdummung?

Welt Online berichtet heute über Äußerungen des Bundesfinanzministers, die bei mir, gelinde gesagt, Entsetzen hervorgerufen haben. Kann der Mann tatsächlich dermaßen unwissend sein? "Ich glaube nicht, dass Standard & Poor's wirklich begriffen hat, was wir in Europa schon auf den Weg gebracht haben", soll Schäuble gesagt haben. Und krittelt im folgenden immer weiter an S&P herum. Statt die stümperhafte Europolitik zu überdenken, stellt er die Kompetenz von weltführenden Finanzexperten in Frage. Wen will er damit überzeugen? http://www.welt.de/wirtschaft/article13818207/Ratingriese-bestraft-deutsche-Euro-Rettungsstrategie.html
Gerade um das "auf den Weg Gebrachte" geht es im Grunde doch. Wenn Europa seine Volkswirtschaften kaputtspart (und gerade Deutschland versucht andere Länder dazu zu zwingen), sinkt selbstverständlich die Kreditwürdigkeit dieser Staaten.

Wenn mein Nachbar mir erzählt, dass er künftig weniger essen wird, um zu sparen, aber wegen des Kräfteverfalls auch nur noch weniger arbeiten kann; gleichzeitig mich aber anzupumpen versucht - da soll ich mir keine Sorgen um die Rückzahlung machen, wo er jetzt schon pleite ist? Wenn ich Staatsanleihen kaufe von Ländern, die mich vielleicht am Ende nicht auszahlen können, will ich mein Risiko höher verzinst haben. Das ist doch ganz normal. Ratingagenturen sind nicht daran interessiert, Staaten oder Firmen mit ihren Bewertungen zu ärgern. Vielmehr leben sie davon, das Kreditausfallrisiko möglichst genau einzustufen. Sonst hätten sie bald keine Kunden mehr.

Die Politik muss endlich aufhören, den Menschen weiszumachen, an überbordender Staatsverschuldung und die Volkswirtschaft abwürgenden Massnahmen wären irgendwelche bösen Banker schuld. Lügen und Schwarzer-Peter-Verschieben wird nicht mehr lange darüber hinwegtäuschen können, dass der Gemeinschaftswährung-Wahn geradewegs in den Abgrund führt.

S&Ps Begründung und weitere Argumente können Sie der oben genannten "Welt Online"-Veröffentlichung entnehmen. Weitere emfpehlenswerte Texte zum Thema:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13816466/Europas-anglo-amerikanische-Verschwoerungstheorie.html
und
http://derstandard.at/1326502890058/SP-Deutschland-Chef-Dann-wuessten-wir-auch-die-Lotto-Zahlen

2012/01/15

Frankreichs nächster Präsident

Nur noch die berühmten "100 Tage", dann wählt die Grande Nation von nebenan einen neuen Präsidenten. In Umfragen soll der sozialistische Kandidat zuletzt mit 56,5% zu Sarkozys prognostizierten 43,5% vorn gelegen haben (Headsup, 2.Wahlgang). Die Herabstufung von Frankreichs Bonität* am Freitag dürte das Verhältnis noch mehr zu Hollandes Gunsten verschoben haben. Haben wir hier den neuen Präsidenten unseres Nachbarlandes und wichtigsten Handelspartners; und wenn ja, macht das einen Unterschied? Eine neue Regierung, in welcher Konstellation auch immer, wird durch den Verlust des "TripleA"-Ratings nicht nur in der Handlungsähigkeit eingeschränkt sein, sondern dasselbe gilt bereits für Wahlkampfversprechen jeglicher Art.

* Hier eine eingängige und verständliche Erläuterung: http://jennyger.blog.de/2012/01/14/ratings-sind-wichtig-und-sorgen-fuer-transparenz-12450135/

Daran ändert auch Monsieur Le Présidents Versicherung in seiner Neujahrsansprache, es seien „nicht die Märkte oder die Agenturen, die die Politik Frankreichs bestimmen", nichts. Denn es zeichnet sich nicht nur ab, dass seine bisherige Krisenpolitik gescheitert ist. Es ist ausgesprochen fraglich, ob wie angestrebt die Neuverschuldung in diesem Jahr auf 3% begrenzt werden kann. Dann würde Frankreich zum mindesten endlich den Euro-Stabilitätspakt einhalten. 2011 betrug die Neuverschuldung noch 5,5%.

Zweifellos ist es für die Franzosen ein Stich dorthin, wo es richtig weh tut, dass sie nun im Rating unter Deutschland rangieren. Es wird schwierig für den nicht gerade hochgewachsenen Sarkozy, seinen Landsleuten weiterhin vorzugaukeln, er agiere mit Merkel auf Augenhöhe. Aber im Grunde könnten sie es tatsächlich so gelassen nehmen, wie Sarkozy - nun er diese Schlacht verloren hat - sich jetzt gibt. AA+ ist keine Schande. Kredite dürften sich deswegen nicht erheblich verteuern. Und Premier Fillon hat durchaus Recht, diese Massnahme als Schuss vor den Bug zu interpretieren. Zudem haben die anderen beiden führenden Ratingagenturen bisher nicht nachgezogen.

Am Rande kolportiert wurde übrigens eine ausgesprochen interessante andere Äußerung Fillons. Der Premier sagte: „Wenn wir im gegenwärtigen wirtschaftlichen Kontext drastische Sparmaßnahmen einleiten würden, wäre das ein größeres Risiko für unser Wachstum. Das werden wir nicht machen. Daher konzentrieren wir uns auf unsere strukturellen Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs zu verbessern.“ Man denkt nicht daran, die französische Volkswirtschaft kaputtzusparen. Dies ist aber haargenau das, wozu man Griechenland gezwungen - um nicht zu sagen erpresst - hat!

Momentan kämpft Frankreich mit extrem hohen Arbeitslosenzahlen. Die Wirtschaftsbilanz der amtierenden Regierung fällt mau aus. Neben dem "Schwarzen Freitag" eine ausgezeichnete Vorlage für die Opposition, sich zu profilieren. Nicht nur für die Sozialisten. Auch Marine Le Pens Aktien steigen.

Ein Gedanke zu Merkels Politik und causa Wulff

Welcher Art ist die Politik der Kanzlerin? Klug, durchdacht, vernünftig? Geprägt von Weitsicht und Kenntnissen? Zum Nutzen des deutschen Volkes? Oder vielleicht hinhaltend, taktierend, abwartend - "von der Hand in den Mund"? Wird überhaupt noch aktive Politik gemacht, oder nur noch auf Forderungen von außen reagiert? Und wie sieht es mit der Informationspolitik aus? Ist sie klar und offensiv, verständlich und logisch? Oder wird nicht viel mehr verschleiert, abgelenkt, geschwindelt und beschönigt - so dass selbst die Abgeordneten des Bundestags sich immer wieder beklagen, sie würden nicht ausreichend informiert? Wird nicht jede erdenkliche Gelegenheit ergriffen, um das Volk von den wahren Problemen abzulenken? Die öffentliche Diskussion immer wieder durch gezielte Desinformation in ungefährliche Bahnen gelenkt?

Hätten wir nicht"zufällig" eine Debatte um einen korrupten, unfähigen Bundespräsidenten, man müsste sie glatt erfinden. Kein Wunder, dass Merkel - wie es scheint, gegen jede Vernunft - an Wulff festhält, solange es irgend geht. Solange Medien und deren Konsumenten damit beschätigt sind, kann sie weitgehend ungestört wirken. Wulff dagegen ist Merkel nun noch viel stärker verpflichtet (Wem eigentlich nicht?) und wird inZukunft keinen Widerstand leisten, wenn man ihm zum Beispiel Gesetze zur Unterzeichnung vorlegt. Das heisst, falls er noch eine Zukunft hat als Bundespräsident. Wollen wir das zulassen?

Phobos Grunt - die eigenwillige Sonde

Die russische Weltraumorganisation ROSKOS hat ihre Vorhersage zum Absturzort (vor Chile) zurückgezogen. Sicher ist ist jetzt nur noch: ab sofort bis etwa Mitternacht wird Schrott im Wert von 127 Millionen Euro irgendwo vom Himmel fallen. Sehr beruhigend: da die Sonde teilweise verglüht, bekommt niemand 13,5 Tonnen auf den Kopf, sondern es sollen zwanzig bis dreißig Teile von höchstens 200kg sein. Sollte dies in Ihrer Nähe geschehen, werden Sie es merken. Dann viel Glück!

2012/01/14

Warum El Baradei die Trauben zu sauer sind

Reuters und AFP melden heute, dass der international bekannte und angesehene Diplomat Mohammed El Baradei seine Kandidatur für das ägyptische Präsidentenamt zurückgezogen hat. Der ehemalige Chef der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) habe sich aus Protest gegen den herrschende Militärrat zu diesem Schritt entschlossen. „Mein Gewissen erlaubt es mir nicht, für das Präsidentenamt oder irgend einen anderen offiziellen Posten zu kandidieren, solange es keine wirkliche Demokratie gibt“, soll El Baradei erklärt haben.

Wie in der Politik üblich, ist das Kolportierte nur die halbe Wahrheit. Fakt ist, dass der Wunschkandidat des Westens von Anfang an a) im ägyptischen Volk nur recht mäßigen Rückhalt hatte und b) selbst nicht ganz überzeugt war. Auf Drängen der gebildeten, laizistisch-liberalen Schicht Ägyptens, aus der er kommt, hatte der 69jährige im März 2011 zwar seine Kandidatur im ägyptischen Fernsehen angekündigt, war aber - außer im Westen - auf keine große Begeisterung gestossen.

Die orientalisch-blumig verklausulierte Begründung: er wäre zu lange im Ausland gewesen, verstünde sein Volk nicht mehr. Meine Klartext-Formulierung: er hat sein Volk niemals verstanden, da er nicht dem "Volk" entstammt. Andererseits ist es schon richtig: er hat zu lange die Segnungen der Demokratie genossen, um erkennen zu können, dass Demokratie ist gar nicht das ist, was die Mehrheit der Ägypter will. Wahre Kenner der Materie haben das auch zu keiner Zeit geglaubt.

Folgende Schlaglichter aus Baradeis Lebenslauf (Quelle: Wikipedia) sollen das verdeutlichen: sein Vater war nicht nur irgendein kleiner Anwalt, sondern Präsident der Egyptian Bar Association. Mohammed schloss 1962 sein Studium ab, war 1964 bereits bei der UNO. "Vom Tellerwäscher zum Millionär" sieht anders aus.

Wir im Westen dürfen nicht, nur weil es nicht ins Bild passt oder so schwer zu verstehen ist, die Augen davor verschliessen, dass in der moslemischen Welt seit Jahrzehnten eine schleichende ideologische Rückwärtsentwicklung vonstatten geht. Der Trend zu mehr Religion schliesst Unterordnung unter den vermeintlichen Willen Allahs - und damit Passivität - ebenso ein wie eine Radikalisierung der Auslegung samt der damit (nicht zwangsläufig, aber leider reell) verbundenen Gewalt.

Hinzu kommt die durch den traditionellen Kinderreichtum bedingte Bevölkerungsexplosion. Moderne Kommunikationsmittel sorgen dafür, dass bei der Jugend Wünsche entstehen, die unerfüllbar sind. Dies hat zu einem großen Teil zu den Unruhen beigetragen, die man medialerseits zur Revolution hochzustilisieren beliebte.

Arabischer Frühling - Befreiung - Jubel. So möchten unsere Medien die Vorkommnisse sehen; so der Tenor der Berichterstattung. Dann böses Erwachen, als bei den ägyptischen Parlamentswahlen die islamistischen Kräfte rund 70 Prozent der Mandate erringen. Das hat man aber schnell wieder beiseite gewischt, denn es passt nicht in das schöne Bild. Man behilft sich nun damit, nur noch das Notwendigste zu berichten. Lybien scheint sogar von der journalistischen Landkarte völlig verschwunden zu sein.

Zurück zu El Baradei. Der Militärrat, der Ägypten seit dem Ende der Ära Mubarak im Februar regiert, verfolge den alten Weg, als ob es keine Revolution gegeben hätte und als ob das alte Regime noch immer nicht gefallen sei, meint er. Das ist zweifellos richtig. Der Militärrat tut, was er seit Jahrzehnten gemacht hat: er regiert Ägypten. Und das sorgt (noch) für Stabilität in der Region. "Demokratische" Kräfte am Ruder im Nahen Osten - das kann ganz schnell das Ende des Staates Israel bedeuten. Das muss man sich klar machen. Kriegt es endlich in eure vertoleranzten Köpfe hinein: Judentum und Islam sind wie Feuer und Wasser.

Bis Ende Juni soll in Ägypten ein neuer Präsident gewählt werden.