2012/04/17

Neues aus Wissenschaft und Forschung

Mehr Kaiserpinguine als angenommen
Extrem hochauflösende Satellitenbilder enthüllen: in der Antarktis leben leben fast 600.000 Kaiserpinguine – das sind doppelt so viele wie bisher angenommen. Mit Hilfe fortgeschrittener Bildanalysetechnik - im Abgleich mit Bodenzählungen – war es jetzt möglich, die Tiere eindeutig von Flecken, Kothaufen und ihre eigenen Schatten zu unterscheiden. Durchgeführt wurden die Untersucheungen vom britischen Umweltforschungsrat NERC. Der Hauptautor der Studie, Peter Frettwell, erklärte, dies sei die erste umfassende „Volkszählung“ einer Art vom All aus gewesen. Die Forscher zählten 44 Kolonien, darunter auch sieben bislang unbekannte. Der Kaiserpinguin ist mit 130cm die größte Pinguinart.
Quelle: wissenschaft-aktuell.de

Dunkle Materie kollidiert mit menschlichen Zellkernen
Milliarden Teilchen Dunkler Materie durchqueren pro Sekunde den menschlichen Körper. Die Schwerkraft der sichtbaren Materie – Sterne, Planeten, Gaswolken – reicht bei weitem nicht aus, um Galaxienhaufen und Galaxien zusammenzuhalten. Etwa 80 Prozent der Materie im Kosmos müssen daher unsichtbar sein. Diese „Dunkle Materie“ besteht aus bislang unbekannten Elementarteilchen, die – außer über die Schwerkraft – kaum mit der normalen, sichtbaren Materie in Wechselwirkung treten, weshalb sie schwer nachzuweisen sind. Der menschliche Körper wird ständig von einer immensen Zahl dieser Partikel durchquert. Es wird geschätzt, dass dabei alle 5 Minuten ein Teilchen mit einem menschlichen Zellkern kollidiert. Noch ist nicht untersucht, ob das gesundheitliche Auswirkungen haben könnte.
Quelle: wissenschaft-aktuell.de

Kein Schnabelkompass bei Tauben
Die Annahme, Tauben würden sich über einen im Schnabel eingebauten Kompass am Magnetfeld der Erde orientieren, musste wieder verworfen werden. Die eisenhaltigen vermeintlichen Kompass-Nervenzellen wurden jetzt als Fresszellen des Immunsystems identifiziert. Die Eisenmineralien dürften Hämoglobin-Abbauprodukte sein. Tatsächlich fanden sich die gleichen Eisenkörnchen auch in Bauch, Rücken und Flügeln. Die Frage nach dem Magnetsensor ist damit wieder offen. Vermutet wird jedoch, dass die Vögel einen doppelten Magnetsinn besitzen. Die Richtung der Feldlinien des Erdmagnetfelds nehmen sie wohl über die Augen wahr, Informationen über die Feldstärke scheinen dagegen durch den großen Drillingsnerv an das Gehirn weitergeleitet zu werden.
Quelle: scienticker.info

Spinnenseide: bessere Wärmeleitung als Metall
Spinnenseide fasziniert Materialwissenschaftler seit langem wegen ihrer enormen Reißfestigkeit verbunden mit hoher Elastizität. Amerikanische Forscher haben nun entdeckt, dass sie auch viel besser Wärme leitet als die meisten bekannten Materialien und darin nur von Diamant und Nanoröhrchen aus reinem CO übertroffen wird. „Das ist umso überraschender, als Spinnenseide ein organisches Material ist“, erklärt Xinwei Wang von der Iowa State University. Möglicherweise eröffne sich damit ein neuer Weg, das thermische Verhalten von elektronischen Bauteilen oder Kleidung zu optimieren, so der Forscher.
Quelle: scienceticker.info

Rechteckige Galaxie entdeckt
Astronomen sind im Sternsystem NGC 1407 auf eine Galaxie gestoßen, wie man sie in dieser Form noch nie gesehen hat. Statt rund beziehungsweise elliptisch hat sie die Form eines Edelsteins im Smaragdschliff, also nahezu rechteckig. Die Forscher vermuten, dass sich die außergewöhnliche Form durch die Kollision zweier Galaxien gebildet hat – falls unsere Milchstraße in ein paar Milliarden Jahren mit der Andromedagalaxie zusammenstößt, könnte das Ergebnis auch so aussehen.
Quelle: t-online.de

Multitasking trainiert Gehirn
Forscher aus Hongkong haben herausgefunden, dass Multitasking einen positiven Trainingseffekt auf die Sinnesverarbeitung des Gehirns haben kann. Bisher war nur bekannt, dass es die selektive Aufmerksamkeit beeinträchtigt und das Arbeitsgedächtnis hemmt. In einem Test, der Sehen und Hören gleichzeitig erforderte, schnitten die Teilnehmer besser ab, die häufig verschiedene elektronische Medien gleichzeitig nutzen. Dabei trat zutage, dass geübte Multitasker ungeübten weit überlegen sind, wenn Hören und Sehen gleichzeitig verarbeitet werden müssen.
Quelle: scinexx.de

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